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Das Wichtigste über die Passionsblume
- Die Gattung der Passionsblumen wird der Familie der Passionsblumengewächse zugeordnet und kommt mit über 530 verschiedenen Arten daher. Die meisten Ausprägungen der Pflanze sind in den warmen Gegenden des südamerikanischen Kontinents beheimatet, darüber hinaus wachsen Passionsblumen jedoch auch in Teilen Nordamerikas, Asiens, Neuseelands und Australiens.
- Damals wie heute wird die Passionsblume oft als natürliches Heilmittel eingesetzt. Sie wird des Weiteren aber auch in einigen Haushalten als Zierpflanze gehalten und ist bei Botanikern ein beliebtes Sammelobjekt. Hinsichtlich ihrer Farbe variieren die Blüten der verschiedenen Passionsblumen sehr stark. So lassen sich neben grünen, pinken, roten und weißen Blüten auch sehr dunkelblaue bis schwarz gefärbte Exemplare finden. Die essbaren Früchte der Pflanze sind je nach Art als Grenadillen oder Maracujas bekannt. Sie zeichnen sich durch einen süßlich bis bitteren Geschmack und einen hohen Gehalt an Vitamin C aus.
- Vor allem die Passiflora incartana wird heutzutage arzneilich genutzt. Bei dieser Pflanze handelt es sich um einen Kletterstrauch, der bis zu zehn Meter hoch werden kann. Die Blätter dieser Passionsblume sind dreilappig geteilt, während die Blüten der Pflanze bis zu neun Zentimeter groß werden können.
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Inhalt
🌿 Anwendung & Heilwirkung
In der Naturheilkunde wird die Passionsblume vor allem aufgrund ihrer beruhigenden Eigenschaften geschätzt. So lindern aus Passionsblumen gewonnene Präparate zahlreiche Beschwerden wie Angstzustände, Schlafprobleme und andere nervöse Leiden. Zu diesem Zwecke wurde die Pflanze bereits von den amerikanischen Ureinwohnern als natürliche Arznei verwendet.
Doch das arzneiliche Einsatzgebiet umfasst noch eine weitaus größere Spanne. So findet die Heilpflanze auch Verwendung bei Bluthochdruck, verschiedenen Herzleiden, Durchblutungsstörungen, sowie bei Magen- und Darmproblemen. Auch die krampflösende Wirkung der Passionsblume wird von ihren Anwendern sehr geschätzt.
Zu den medizinisch bedeutsamsten Bestandteilen der Passionsblume zählen zahlreiche Flavonoide, wie etwa Apigenin und Leuteolin. Auch kleine Mengen von ätherischen Ölen lassen sich in der Heilpflanze finden. Die Fachwelt ist sich jedoch nach wie vor nicht darüber einig, welche Inhaltsstoffe der Passionsblume letztendlich für ihre medizinische Wirkung verantwortlich sind.
Für die Verwendung als natürliches Heilmittel werden vor allem die Bestandteile der Passionsblume benutzt, die sich oberhalb der Erde befinden. Im speziellen handelt es sich hierbei also um das Passionsblumenkraut, welches in der Fachwelt auch als Passiflora herba bezeichnet wird. Sehr beliebt sind verschiedene Teezubereitungen, welche dabei aus der Heilpflanze gewonnen werden. Verschiedene Trockenextrakte der Passionsblume können darüber hinaus zu Tabletten und Kapseln verarbeitet werden, während Passionsblumen-Tropfen aus ihren Fluidextrakten gewonnen werden. Arzneiliche Passionsblumen-Präparate, die käuflich erworben werden können, enthalten oftmals noch zusätzliche Inhaltsstoffe anderer Heilpflanzen. So werden Passionsblumen-Produkte häufig mit Melisse, Hopfen oder Baldrian vermischt.
🛍 Kaufratgeber
Vorgefertigte Präparate wie Teemischungen, Kapseln, Tropfen oder Tabletten können in jeder gut sortierten Drogerie oder Apotheke erworben werden. So sind Produkte aus Passionsblumen mittlerweile auch in zahlreichen Sortimenten von Onlineshops vertreten und können dem Kunden bequem nach Hause geliefert werden.
Dosierung
Was die Anwendung von fertigen Präparaten betrifft, so sollte die Dosierung gemäß der Packungsbeilage befolgt werden. Im Normalfall werden Heilmittel aus Passionsblumen jedoch zwei- bis viermal täglich vom Anwender eingenommen. Auch Apotheker stehen hinsichtlich Dosierungsfragen im Normalfall mit Rat und Tat zur Seite
Zubereitung
Falls ein Passionsblumen-Tee selbst zubereitet werden soll, so müssen lediglich etwa zwei Gramm geschnittenes Passionskraut mit 150 Milliliter heißem Wasser übergossen werden. Anschließend sollte der entstandene Sud für etwa zehn Minuten ziehen. Nach dem Abseihen kann der Tee getrunken werden. Bei akuten Beschwerden bietet es sich an, täglich etwa zwei bis drei Tassen des Tees zu trinken. Sofern Schlafprobleme vorliegen, wird der Passionsblumentee ungefähr eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen getrunken.
Nebenwirkungen
Sofern sich der Anwender an die empfohlene Dosierung hält und diese nicht überschreitet, gilt die Anwendung von Passionsblumen-Produkten als sicher. In seltenen Fällen kann es jedoch sein, dass eine Unverträglichkeit gegen Passionsblumen-Zubereitungen vorliegt und die Einnahme allergische Reaktionen auslöst. Manche Benutzer berichten auch von einem Zustand der Benommenheit, beziehungsweise der Schläfrigkeit, welcher mit der Anwendung von Passionsblumen-Präparaten einhergehen kann.
Für wen eignet sich das Passionsblumenkraut nicht?
Schwangere Frauen sollten in jedem Fall von der Einnahme von Passionsblumen-Präparaten absehen. Der Hintergrund ist, dass solche Produkte im Verdacht stehen, Wehen auslösen zu können. Mütter die Stillen sollten vor der Einnahme indes Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker halten.
Es gilt auch zu beachten, dass die Anwendung von Passionsblumen die Fahrtüchtigkeit einer Person einschränken kann. Dies ist auf den aufkommenden Zustand der Schläfrigkeit zurückzuführen, welcher mit der Einnahme einhergeht. Besonders Produkte, welche mit Bestandteilen von Baldrian und Hopfen kombiniert sind, verstärken die Benommenheit. Von daher sollte das Autofahren nach der Anwendung solcher Produkte am besten unterlassen werden.
Wechselwirkungen mit anderen arzneilichen Mitteln sind bislang weitestgehend unbekannt. Die Passionsblume steht jedoch im Verdacht, die Wirkung anderer beruhigenden oder blutdrucksenkenden Medikamente noch weiter zu verstärken.
📚 Wissenswertes & Trivia
Namensherkunft und Symbolik
Der Name der Passionsblume lässt sich auf ihre äußere Beschaffenheit zurückführen. So sahen die christlichen Einwanderer Amerikas in dem Äußeren der Heilpflanze Symbole für die Passionsgeschichte Jesu Christi. Nach ihrer Deutung stellten die je fünf Kron- und Kelchblätter die zehn Apostel dar, welche laut Bibel bei der Kreuzigung Christi zugegen waren. Der Strahlenkranz der Passionsblume bildet demnach die Dornenkrone ab, welche dem christlichen Messias während seines Leidensweges auf das Haupt gesetzt wurde.
In dem Fruchtknoten der Passionsblume sahen die Christen jenen mit Essig getränkten Schwamm, der dem Messias am Kreuz dargeboten wurde. Darüber hinaus erkannten die Einwanderer zahlreiche weitere Symboliken der Kreuzigung in der Pflanze, darunter die Kreuzigungs-Nägel, die Lanze, mit der Jesus gestochen wurde, die Wundmale Christi und nicht zuletzt die heilige Dreifaltigkeit des Christentums selbst.