L-Carnitin Pulver & Kapseln – Wirkung für Muskelaufbau, Abnehmen, Gehirn (Studien)

carnitin L- Carnitin, abgekürzt Carnitin, befindet sich in körpereigenen Zellen und wird aus Aminosäuren produziert.

Sein Name leitet sich von dem lateinischen Begriff „Carnus“ für Fleisch ab, da es gelang, die Verbindung erstmalig aus Fleisch zu isolieren. Der Körper kann L-Carnitin selbst herstellen und benötigt die Substanz, um Energie zu erzeugen.

Wenn L-Carnitin nicht in ausreichender Menge im Körper vorliegt, können Fette nicht verbrannt werden, dadurch kann es zu Übergewicht kommen. Zudem ist L-Carnitin wesentlich am Zellschutz und Stoffwechsel beteiligt.

Hauptsächlich ist L-Carnitin in Fleisch enthalten und wird so über die Nahrung aufgenommen. Deshalb werden immer wieder Stimmen laut, die vermuten, dass Vegetarier und Veganer einen L-Carnitin-Mangel aufweisen könnten. Auch im Alter nimmt die Konzentration an Carnitin im Körper ab. In der Forschung wird die Substanz vor allem in Verbindung mit Depressionen, kognitiven Defiziten, Müdigkeit und Fettverbrennung untersucht.

Wirkung – Das wichtigste in Kürze

  • L-Carnitin ist für den Transport von Fettsäuren in die Kraftwerke der Zellen (Mitochondrien) zuständig. Dort werden die Fettsäuren verbrannt.
  • L-Carnitin befindet sich im Organismus hauptsächlich in der Muskulatur, im Hirn und im Herzen
  • Im Alter sinkt der Carnitinspiegel im Körper ab.
  • Bei älteren Menschen hat sich gezeigt, dass L-Carnitin sich auf die mentalen und physischen Leistungen auswirken kann.
  • L-Carnitin kann in Fastenphasen unterstützend eingenommen werden, um die Diät erträglicher zu machen.
  • Es wird angenommen, dass Carnitin in Verbindung mit strikten Diäten und Fastenphasen am effektivsten ist.
  • Insbesondere die Form Acetyl-L-Carnitin stellt sich als neurologisch wirksam dar.

Einnahme und Dosierung

  • Einnahmeempfehlung L-Carnitin: 1-3 g über den Tag verteilt.
  • Einnahmeempfehlung Acetyl-L-Carnitin: 500 mg bis 1500 mg, bevorzugt am Morgen, da sich ALCAR ab dem Nachmittag stimulierend auswirken kann.
  • Kombinationsmöglichkeiten: 5-HTP (hungerreduzierend), Glucomannan und Flohsamenschalen (sättigend), Fucoxanthin, Ginseng und Guarana (Anregung der Fettverbrennung), Beta Alanin (krafterhaltend), Synephrin (fettverbrennend), Fettsäuren, Krillöl und Omega-3.
  • L-Carnitin Tartrat sollte bevorzugt eingenommen werden, da es am besten vom Körper absorbiert wird.

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Verschiedene Formen von L-Carnitin

L-Carnitin Molekül
L-Carnitin Molekül

Es gibt verschiedene Formen von L-Carnitin, die auch unterschiedlich gut vom Körper absorbiert werden können. Bei L-Carnitin handelt es sich um eine nicht modifizierte Version, die hauptsächlich in Fleisch vorkommt. In geringen Mengen ist sie auch in Milchprodukten enthalten. Acetyl-L-Carnitin (ALCAR) liegt im Organismus in einer natürlichen Form vor, jedoch nur in einer kleinen Menge.

Diese Form von Carnitin erweist sich als besonders wirkungsvoll im neurologischen Bereich. Auch die Forschung konzentriert sich auf die Substanz, um die stimulierende Wirkung bei Müdigkeit, Depressionen und Demenz zu untersuchen. Propionyl-L-Carnitin liegt häufig gebunden an Glycin vor.

Das wissenschaftliche Interesse widmet sich insbesondere dem Umstand, dass mit dieser Form womöglich der Blutfluss optimiert werden könnte, was Propionyl-L-Carnitin insbesondere für kardiovaskuläre Erkrankungen interessant macht. L-Carnitin-Tartrat wird vor allem zur Verbesserung von sportlichen Leistungen eingesetzt.

Wirkung

Die Effekte von L-Carnitin sind breit gestreut. Auch die Forschung widmet sich mit Interesse vielen Einsatzgebieten, um die Substanz und ihre Wirkung auf Erkrankungen und auf die Modifizierung körperlichen Leistungsvermögens hin zu untersuchen.

Abnehmen und Gewichtsreduzierung

Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen ist häufig L-Carnitin und dessen Wirkung auf die Gewichtsreduzierung. Generell wird vermutet, dass eine gesteigerte Menge an L-Carnitin die Fettverbrennung unterstützen könnte. Das liegt daran, dass L-Carnitin für den Transport von Fettsäuren in die Mitochondrien verantwortlich ist. Dort angekommen werden sie mithilfe von der ß-Oxidation verbrannt, um dem Körper die benötigte Energie bereitzustellen.

Tatsächlich scheint die Aufnahme von L-Carnitin die Energiegewinnung im Organismus in Richtung Fettverbrennung zu verlagern. Dieser Umstand konnte auch wissenschaftlich belegt werden, dennoch zeigte sich die Substanz bei der Gewichtsreduzierung nicht in allen Studien effektiv. Es wird davon ausgegangen, dass sich L-Carnitin insbesondere bei strikten Diäten und beim Fasten effizienter zeigt. Darüber hinaus wird vermutet, dass die Substanz bei älteren Menschen wirksamer sein könnte. Das zeigt auch eine Studie, bei der die Teilnehmer täglich 2 g L-Carnitin einnahmen.

Am Ende der placebokontrollierten Doppelblindstudie zeigte sich, dass die Probanden innerhalb von 30 Tagen 3 kg Körperfett abgenommen hatten. Auch die chronische Müdigkeit, unter der die Teilnehmer litten, besserte sich mit Aufnahme von L-Carnitin deutlich. Im Rahmen der Untersuchung haben die Studienteilnehmer sich körperlich betätigt, was die Gewichtsreduzierung eventuell weiter vorangetrieben hat. Durchschnittlich nahmen die Probanden 2 Kilo an Muskelmasse zu.1)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12875611

Fettverbrennung ankurbeln

In einer Studie wurde Probanden 3 g L-Carnitin täglich über einen Zeitraum von 10 Tagen verabreicht. Dabei zeigte sich im Rahmen einer Atemanalyse eine gesteigerte Fettoxidation. Demnach erhöhte sich die CO2 Konzentration nach der L-Carnitin Verabreichung bei 9 von 10 Probanden.2)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12404185

In einer weiteren wissenschaftlichen Untersuchung konnten die bisherigen Erkenntnisse bestätigt werden. Auch hier wurden 3 g täglich über 10 Tage hinweg verabreicht. Die Probanden waren allesamt leicht übergewichtig. Es zeigte sich, dass die Fettverbrennung nicht mit einem gleichzeitigen Abbau von Muskelmasse in Verbindung stand.3)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15281008

Laut aktuellem Forschungsstand müsse der L-Carnitin Gehalt innerhalb des Muskels gesteigert werden, damit eine signifikante fettverbrennende Wirkung erzielt werden kann. Dafür ist die zeitgleiche Gabe von Kohlenhydraten und L-Carnitin entscheidend, damit eine bedeutende Wirkung auf die Fettverbrennung und damit auch ein Effekt auf das Körpergewicht nachweisbar wäre. Gleichzeitig ist es jedoch wichtig, dass die Kohlenhydrateinnahme bei der Kalorienberechnung berücksichtigt wird, damit tatsächlich eine Reduzierung des Körpergewichtes möglich wird.

Um die positiven Ergebnisse von L-Carnitin in Verbindung mit der Gewichtsreduktion deutlicher hervorheben zu können, ist es notwendig, dass mehr klinische Forschung betrieben wird.

Physisches Leistungsvermögen verbessern

L-Carnitin wird von einigen Sportlern eingenommen, um ihre physischen Leistungen zu verbessern. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dem Thema stellen sich jedoch widersprüchlich dar. Es existieren einige Studien, die Verbesserungen bei Probanden belegen, die L-Carnitin über längere Zeiträume und in größerer Menge eingenommen haben.4)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/242636595)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8137928

In einer Studie konnte beispielsweise festgestellt werden, dass Sportler von einer Einnahme von 15 g L-Carnitin vor dem Training profitierten. Die Ausdauerleistung und die Fettverbrennung wurden mithilfe der Substanz nachweislich stimuliert. In der doppelblinden placebokontrollierten Studie wurde auch die Kombination der Substanz mit Koffein untersucht. Hierbei verbesserte sich die Ausdauerleistung. Auch die Freisetzung sowie die Verbrennung von Fettsäuren wurde gesteigert.6)https://www.jstage.jst.go.jp/article/jnsv1973/47/6/47_6_378/_pdf

Nach einer lang angelegten Forschungsarbeit konnte hingegen kein Beweis dafür vorgelegt werden, dass Nahrungsergänzungspräparate mit L-Carnitin die körperliche Leistungsfähigkeit generell verbessern. Dabei wurden Versuche berücksichtigt, die auf Dosen zwischen 2000-6000 mg und Einnahmezeiträume zwischen einem und 28 Tagen setzten.7)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/96279068)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/109199689)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15591004

Eine wissenschaftliche Untersuchung an 10 Kraftsportlern konnte jedoch den Beweis erbringen, dass sich durch die Gabe von L-Carnitin Tartrat die Regenerationszeit bei 5 Sätzen mit jeweils 15-20 Kniebeugen verkürzen ließ.10)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11788381

Auch die Ausprägung der Muskelschäden reduzierte sich.11)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12930169

Unter Berücksichtigung dieser Forschungsergebnisse könnten weitere Studien dazu beitragen, Klarheit in die teils widersprüchlichen Annahmen zu bringen.

L-Carnitin und Anti-Aging

Im Alter nimmt der L-Carnitin Spiegel im Organismus bedeutend ab. Das gilt insbesondere für das Acetyl-L-Carnitin. Wissenschaftliche Untersuchungen an Tieren und Menschen haben belegt, dass die Gabe von Carnitin die Mitochondrienfunktion an die von jüngeren Exemplaren annähern kann. Darunter zeigten sich auch ein Fettverlust und eine Muskelmassenzunahme. In Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass L-Carnitin eine positive Wirkung auf die körperliche und geistige Vitalität ausüben kann. Die Substanz zeigte sich sogar erfolgreich im Kampf gegen milde Formen der Demenz.

Auch bei durch den Alterungsprozess hervorgerufenen geistigen Einschränkungen zeigten sich mithilfe von L-Carnitin positive Effekte. So konnte eine Reduzierung von Lipofuscin und AGEs (durch zuckergeschädigte Proteine) festgestellt werden. Dieser sogenannte Zellabfall sammelt sich in Folge des Alterungsprozesses im Körper an. In einer Untersuchung wurde belegt, dass Acetyl-L-Carnitin imstande war, die Anreicherung des Pigments Lipofuscin in den Gehirnzellen von alten Ratten zu reduzieren.12)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2589915

Einige Studien legen den Schluss nahe, dass mit der Verabreichung von L-Carnitin eine mentale Erschöpfung und physische Schwäche deutlich verbessert werden kann. Die Teilnehmergruppe bestand aus älteren Probanden, die 2 g L-Carnitin täglich zu sich nahmen. Interessant ist, dass die Teilnehmer zudem im Schnitt 3,1 kg Körpergewicht verloren und 2,1 kg Muskelmasse zunahmen. Zudem optimierten sich die Blutfett- und Cholesterinwerte bei der Versuchsgruppe.13)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12875611

Auch in einer weiteren Untersuchung, die doppelblind und placebokontrolliert durchgeführt wurde, konnte beobachtet werden, dass es einen Muskelzuwachs und eine Optimierung der geistigen Fähigkeiten gab. Die Probanden wiesen ein hohes Alter auf.14)https://academic.oup.com/ajcn/article/86/6/1738/4649810

Insbesondere bei Demenz scheint Acetyl-L-Carnitin Effekte zu zeigen. Bei einer Zusammenfassung von 21 doppelblinden placebokontrollierten wissenschaftlichen Untersuchungen kamen die Autoren zu dem Ergebnis, dass 1,5-3 g der Substanz eine deutliche Verbesserung bei Demenz, milden Formen von Alzheimer und leicht ausgeprägten Verschlechterungen der geistigen Fähigkeiten bereits nach 2-3 Monaten hervorbringen.15)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK69816/

Neurologische Effekte

Acetyl-L-Carnitin wird nachgesagt, dass es stimmungsaufhellend wirken kann. Außerdem soll durch eine erhöhte Ausschüttung von Serotonin und Noradrenalin die Wachsamkeit gesteigert werden können. Mit Blick auf das Mischungsverhältnis von L-Carnitin und Acetyl L-Carnitin (ALCAR) im Gehirn fällt auf, dass L-Carnitin zu 80 % und Acetyl L-Carnitin zu 10 % vorliegt.16)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19720082

ALCAR ist in der Lage, mit der zugehörigen Acetyl Gruppe die Synthese des Neurobotenstoffs Acetylcholin zu ermöglichen. Die Substanz wiederum ist wichtig, um Lernprozesse und motorische Abläufe zu gewährleisten.17)https://www.researchgate.net/publication
/15529524_Effect_of_externally_added_carnitine_on_the_synthesis_ of_acetylcholine_in_rat_cerebral_cortex_cells

Wenn acetyliertes L-Carnitin oral verabreicht wird, so die Forscher, gelingt es, die Konzentration von Serotonin und Noradrenalin zu stimulieren. Während Serotonin als Glückshormon bekannt ist, wirkt Noradrenalin motivierend auf die Wachsamkeit und die körperliche Aktivität. Darüber hinaus wirkt es anregend auf die Aufnahme von Glucose in die Neuronen. Gleichzeitig kann auch die Herstellung von energiereichen Substanzen wie ATP und Creatinphosphat gesteigert werden, was sich günstig auf die Energiereserven in den Gehirnzellen auswirken kann.18)https://www.researchgate.net/publication/224878248_Chronic_acetyl-L-carnitine_alters_brain_energy_metabolism_and_increases_noradrenaline_and_serotonin_content_in_healthy_mice

Gegen Depressionen

Acetyl-L-Carnitin stellt die deutlich effektivere Version von L-Carnitin dar, wenn es um neurologische Prozesse geht. Aus diesem Grund wurde Acetyl-L-Carnitin in verschiedenen doppelblinden placebokontrollierten klinischen Studien an Menschen mit Depressionen getestet. Interessant ist, dass sich Acetyl-L-Carnitin ebenso wirksam wie herkömmliche Antidepressiva (Fluoxetin, Amisulprid) und sogar wirkungsvoller als Testosteronundecaonat bei männlichen Probanden zeigte. Die Dosis lag bei 1 bis 3 g der Substanz täglich, wobei auch schon 1 g pro Tag sich als sehr effektiv bewies. Schon nach 10-30 Tagen konnte eine deutliche Verbesserung ausgemacht werden. Trotz der positiven Studienergebnisse gilt ALCAR als nicht ausreichend erforscht und eignet sich deshalb nicht ohne ärztliche Rücksprache für eine Behandlung von Depressionen. Bei Interesse sollten sich Patienten also in jedem Fall einen Rat bei ihrem behandelnden Arzt einholen.

Das Forschungsinteresse an bestimmten Versionen von L-Carnitin zur Behandlung von Depressionen wird wohl auch in Zukunft bestehen bleiben, da erste Untersuchungen zeigen, dass die Substanz im Gehirn eine stimmungsaufhellende Wirkung erreichen und das Energielevel anheben kann. Gleichzeitig stellt sich Acetyl L-Carnitin im Gegensatz zu vielen konventionellen Arzneimitteln nebenwirkungsarm dar. Besonders interessant ist, dass während einer Depression nachweislich weniger Nervenwachstumsfaktoren ausgeschüttet werden.19)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2357089220)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21550050

Acetyl L-Carnitin ist scheinbar in der Lage, einige Wachstumsfaktoren anzuheben, wozu der Nervenwachstumsfaktor (NGF) und neurotrophe Faktoren, die von Gliazellen und Gehirn abgeleitet werden (GDNF, BDNF), gehören.21)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/770892622)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2159028523)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23382250

Das acetylierte L-Carnitin wurde sowohl an depressiven als auch an Menschen getestet, die infolge von anderen Grunderkrankungen an Depressionen litten. Dabei zeigten sich vielversprechende Ergebnisse, die Gegenstand weiterer Studien sein könnten.

In einer Studie wurde beispielsweise 2 g Acetyl-L-Carnitin älteren und depressiven Menschen verabreicht. Nach 20 Tagen stellte sich noch keine antidepressive Wirkung ein, nach 40 Tagen konnte jedoch ein Effekt nachgewiesen werden.

Quelle: Nasca DZG AE. Action of acetyl-L-carnitine in association with mianserine on depressed old people. New Trends in Clinical Neuropharmacology. 1989 (3):225-30.

In einer weiteren Studie wurde die Substanz Probanden dreimal täglich mit 500 mg verabreicht. Bei den Studienteilnehmern handelte es sich um ältere Patienten, die an einer Depression erkrankt waren. Nach der Gabe optimierten sich gemäß der Hamilton Depressionsskala und Beck Depressionsinventar die Werte sowohl nach 30 als auch nach 60 Tagen deutlich.24)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2205455

Weniger erforscht hingegen ist die Wirkung von acetyliertem L-Carnitin bei bipolaren Störungen. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung wurde betroffenen Patienten 1 bis 3 g täglich verabreicht, was jedoch zu keiner Verbesserung beitrug.25)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23948785

Ob überhaupt und wie L-Carnitin bei bipolaren Störungen helfen könnte, müsste zunächst eingehender untersucht werden.

Bei einer Form von chronischer Depression mit dem Namen Dysthymia konnte eine deutliche Verbesserung mithilfe von Acetyl-L-Carnitin nachgewiesen werden. Dabei zeigte sich sowohl eine Optimierung bei den Symptomen als auch bei der Lebensqualität der betroffenen Patienten. Im Rahmen von vier verschiedenen Studien konnte belegt werden, dass sich die Substanz ebenso wirksam wie klassische Antidepressiva (Fluoxetin, Amisulprid) zeigte. In 3 von 4 Studien wurde jeweils 3 g täglich verabreicht. In der anderen Untersuchung wurde auf 1 g Acetyl-L-Carnitin pro Tag gesetzt.(8https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2099360))26)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1631674627)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23428336

Verbesserte Aufmerksamkeit und Gedächtnisleistung

Auch im Bezug auf eine verbesserte Aufmerksamkeit und Gedächtnisleistung hat sich Acetyl-L-Carnitin in vielen Studien bewährt. Insbesondere gilt das für kognitive Einschränkungen und milde Formen von Alzheimer.28)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK69816/

In Versuchen an Tieren zeigte sich mithilfe von Acetyl-L-Carnitin eine Verbesserung des Lernvermögens bei älteren Tieren.29)https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/j.1447-0594.2010.00595.x30)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11395170

Aber auch bei Menschen, die über 65 Jahre alt waren, konnte die Gedächtnisleistung durch eine Gabe von 2 g täglich verbessert werden.31)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/322987432)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2201659

Bei Kindern wurde die acetylierte Version von L-Carnitin in Hinblick auf eine Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung getestet, durch eine Verabreichung von 500 mg Acetyl-L-Carnitin zweimal täglich. Auch hier konnte eine Verbesserung der Werte erreicht werden.33)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1221343334)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12213433

Chronische Müdigkeit lindern

L-Carnitin wird nachgesagt, dass es insbesondere für ältere Menschen interessant sein könnte, da es in der Lage ist, Erschöpfungszuständen und Müdigkeit entgegenzuwirken. Das soll auf die leicht anregende Wirkung zurückzuführen sein, von der auch jüngere Anwender berichten. Nicht selten wird Acetyl-L-Carnitin deshalb als Koffeinersatz eingesetzt.

Tatsächlich scheint ein Zusammenhang zwischen der Aufnahme dieser Version von L-Carnitin in bestimmten Hirnregionen und Erschöpfungszustände sowie chronischer Müdigkeit zu existieren.35)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC524491/

Die Aufnahme von Acetyl-L-Carnitin im Gehirn ist scheinbar mit den Neurotransmittern Serotonin und Noradrenalin in Verbindung zu bringen, wodurch ein aktivitätsfördernder Effekt eintritt. Darüber hinaus ist L-Carnitin an der Herstellung von Glutamat beteiligt. Dieser Neurotransmitter wirkt ebenfalls erregend.36)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12414265

Im Rahmen einer Studie konnte festgestellt werden, dass 2 g L-Carnitin täglich, verabreicht über einen Zeitraum von 30 Tagen, die physische Erschöpfung durchschnittlich um 40 % und die mentale Müdigkeit um 45 % senken konnte. Die Teilnehmergruppe bestand aus älteren, gesunden Menschen. Der Versuch wurde placebokontrolliert und doppelblind durchgeführt.37)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12875611

Ob L-Carnitin sich ebenso effektiv bei jüngeren Menschen erweisen kann, muss noch wissenschaftlich überprüft werden. Bei Studien an Tieren konnte festgestellt werden, dass ältere Tiere stärker auf die Gabe reagierten, als jüngere.38)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC122286/

Inwieweit L-Carnitin eingesetzt werden kann, um Erschöpfungszustände bei unterschiedlichen Erkrankungen und Therapien zu lindern, zeigt sich unterschiedlich. Patienten mit Funktionsstörungen der Leber leiden bei Leberdefekten auch unter neurologischen Funktionsstörungen. Mit Gabe von L-Carnitin konnte eine neurologische Besserung sowie eine verminderte Müdigkeit beobachtet werden.39)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1708025440)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2187012141)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18357530

Patienten mit Multiple Sklerose und Herzerkrankungen konnte L-Carnitin in klinischen Studien bei ihrem Erschöpfungszustand allerdings nicht helfen.42)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3478577/43)https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD007280.pub2/full

Während der Krebstherapie konnte unter der Gabe von 6 g L-Carnitin jedoch beobachtet werden, dass die Krebspatienten unter Chemotherapie ihren Appetit behielten.44)https://www.researchgate.net/publication/7315484_Efficacy_of_L-carnitine_administration_on_fatigue_nutritional_status_oxidative_stress_and_
related_quality_of_life_in_12_advanced_cancer_patients_undergoing_anticancer_therapy

Blutdruck und das kardiovaskuläre System

Eins vorweg: L-Carnitin kann keine Blutdrucktherapie oder eine herkömmliche Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ersetzen. Trotzdem ist es interessant, dass Acetyl-L-Carnitin scheinbar in der Lage ist, eine Senkung des systolischen Blutdrucks um 7-9 mmHG zu erreichen. Zudem soll es die Konzentration der kleinen LDL-Cholesterinpartikel sowie der oxidierten LDL-Partikel vermindern, was sich wiederum günstig auf das Risiko auswirkt, eine Gefäßverkalkung zu entwickeln. Insgesamt 13 klinische Studien kamen zu dem Schluss, dass mithilfe von L-Carnitin das Sterberisiko von Infarktpatienten um 27 % gesenkt werden könnte. Gleichzeitig soll das Risiko von Herzrhythmusstörungen um 60 % und das Risiko für eine Angina pectoris um 40 % vermindert werden.

In einer Untersuchung konnte festgestellt werden, dass 500 mg Acetyl-L-Carnitin täglich in Kombination mit 200 mg Alpha-Lipoinsäure täglich den systolischen Blutdruck um 7-9 mmHg senken konnte. Hierbei ist jedoch anzuführen, dass es sich ausschließlich um Patienten handelte, die einen überdurchschnittlich erhöhten Blutdruck und ein metabolisches Syndrom hatten.45)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2734271/

L-Carnitin in Verbindung mit dem cholesterinsenkenden Arzneimittel Simvastatin war in der Lage, das Lipidprofil bei den betroffenen Patienten zu verbessern. Es zeigte sich eine optimierte Konzentration der kleinen LDL-Partikel in den Blutproben, wenn eine kombinierte Therapie stattfand.46)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19604523

L-Carnitin führte scheinbar zu einer reduzierten Menge von oxidiertem LDL-Cholesterin, was in Zusammenhang mit Ablagerungen und Entzündungen in den Blutgefäßen steht.47)https://academic.oup.com/ajcn/article/89/1/71/459828848)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8642431

Blutzucker und Diabetes

L-Carnitin kann den Anteil an Fettsäuren im Blut reduzieren und helfen, diejenigen Substanzen in den Zellen zu eliminieren, die Diabetes verursachen. So kann L-Carnitin zu einer verbesserten Insulinsensibilität und Glukoseaufnahme beitragen. Patienten, die unter einer Vorform oder einen gänzlich entwickelten Diabetes Typ 2 leiden, besitzen eine reduzierte Insulinsensitivität. Dadurch wird verhindert, dass ausreichend Glukose in die Zellen aufgenommen wird, wenn das körpereigene Hormon Insulin ausgeschüttet wird. Dadurch verbleibt der Blutzuckerspiegel in einer erhöhten Lage. Er L-Carnitin soll in Verbindung mit einer kontrollierten Aufnahme von Kalorien aber auch losgelöst von einer Kalorienrestriktion die Insulinsensitivität optimieren. Gleichzeitig soll es die Glucoseaufnahme in die Zellen erleichtern. Angewendet wurden 1 bis 2 g L-Carnitin pro Tag, wobei sowohl L-Carnitin als auch Acetyl-L-Carnitin (ALCAR) zur Erprobung herangezogen wurden.49)https://www.ahajournals.org/doi/full/10.1161/hypertensionaha.109.13252250)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20467011

Vermutungen gehen davon aus, dass L-Carnitin die Acyl- und Acetylgruppen in die Mitochondrien befördert, um sie dort zu verbrennen. Durch diesen Vorgang könnte die Ansammlung von toxischen Fettmetaboliten verhindert werden, die wiederum in einer Insulinresistenz münden.51)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19782765

L-Carnitin reduziert darüber hinaus auch die Konzentration an freien Fettsäuren im Blut, die erhöht sind. Auch diese spielen eine Rolle bei der Entwicklung von Diabetes Typ 2.52)https://www.researchgate.net/publication/44656660_Relationship_between_Carnitine_Fatty_Acids_and_Insulin_Resistance

Zeugungsfähigkeit & Fertilität verbessern

Auch in Hinblick auf eine Zeugungsunfähigkeit wurde L-Carnitin erforscht. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Gabe von 2 g L-Carnitin täglich (alleinig oder gemeinsam mit Clomiphen) sowohl die Spermienanzahl als auch die Qualität deutlich verbessern konnte.53)http://www.urologyjournal.org/index.php/uj/article/view/750/488

Weitere Untersuchungen wären wünschenswert, um die ersten Ergebnisse entsprechend untermauern zu können.

Formen von L-Carnitin-Mangelerscheinungen

Experten unterscheiden zwei Arten von Mangelzuständen in Verbindung mit Carnitin. Der primäre Mangel wird durch eine genetische Störung des zellulären Beförderungssystems, welches für Carnitin zuständig ist, hervorgerufen. Dieser Zustand wird in der Regel bereits um den 5. Geburtstag herum anhand von verschiedenen Symptomen wie Skelettmuskelschwäche, Unterzuckerung und Kardiomyopathie deutlich.

Die sekundäre Form kann durch spezielle Erkrankungen, zum Beispiel chronisches Nierenversagen, oder andere Ursachen, wozu auch die Medikamenteneinnahme zählt, verursacht werden. Dabei kommt es entweder zu einer verminderten Absorption von L-Carnitin oder zu einer erhöhten Ausscheidung.54)https://meatscience.org/docs/default-source/publications-resources/Hot-Topics/carnitine-health-professional-fact-sheet.pdf?sfvrsn=0

L-Carnitin -Mangelerscheinungen

Der Organismus ist in der Lage, L-Carnitin selbst herzustellen und die Ausscheidung zu kontrollieren, weshalb ein L-Carnitin Mangel bei gesunden Menschen seltener vorkommt. Vegetarier und Veganer besitzen durch ihre fleischlose Ernährung allerdings eine geringere Konzentration von L-Carnitin im Blut und Muskelgewebe. Defizite bei dieser Form von Ernährung können also vorkommen, weil rotes Fleisch und Milchprodukte nicht konsumiert werden, die die Hauptquellen von L-Carnitin darstellen. Doch auch hier ist es in der Regel so, dass der Körper gefährlichen Defiziten selbstständig gegensteuern kann. Auch deshalb, weil Vegetarier weniger L-Carnitin als Fleischesser ausscheiden, wodurch sich der Carnitinspiegel stabilisieren kann. Anzumerken ist jedoch dabei, dass das Muskelgewebe von Vegetarier L-Carnitin nur eingeschränkt oder kaum aufnimmt, wie Untersuchungen zeigen.55)https://academic.oup.com/ajcn/article/94/3/938/4411875

Womöglich könnte dadurch auch die Fettverbrennung beeinträchtigt werden.

Menschen, die Medikamente einnehmen, die auf Valproinsäure setzen, könnten ebenfalls unter einem einen L-Carnitin Mangel leiden.56)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23593740

Das Gleiche gilt für Patienten mit Krebserkrankungen. Sie weisen nicht selten einen Mangel an L-Carnitin auf, der zur Müdigkeit, hohen Entzündungswerten, Muskelverlust und Appetitlosigkeit führen kann. L-Carnitin kann dann in Form von oralen Gaben oder Infusionen verabreicht werden, um die Beschwerden zu lindern.57)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3063878/

Wer sollte L-Carnitin als Supplement einnehmen?

In Anlehnung an die oben angeführten Ursachen eines Defizits könnten bestimmte Personengruppen von der zusätzlichen Aufnahme von L-Carnitin profitieren. Dabei ist es wichtig, die körpereigene Produktion von L-Carnitin und die Menge, die mit der Nahrung aufgenommen wird, zu berücksichtigen. Besonderes Augenmerk gilt Vegetariern und Veganern, die tierische Produkte nur eingeschränkt oder gar nicht aufnehmen.58)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/275691759)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1464372

Prinzipiell könnte es sich für Vegetarier und Veganer lohnen, entsprechende Präparate einzunehmen. Wissenschaftliche Studien, die sich mit der Einnahme bei diesen bestimmten Personengruppen beschäftigen, stehen jedoch noch aus.

Da im Alter der Carnitinspiegel laut Studien abnimmt, könnten auch ältere Personen von der Einnahme spezieller Supplemente profitieren. Erste Studienergebnisse mit L-Carnitin in Bezug auf die nachlassenden kognitiven Fähigkeiten im Alter und den Abbau von Muskelmasse haben sich vielversprechend gezeigt. Weitere Studien könnten die Potenziale der Nahrungsergänzung untermauern. In bestimmten Fällen kann auch eine Gabe von L-Carnitin bei Patienten mit Zirrhosen und Nierenleiden empfehlenswert sein. Diese Personengruppe weist in der Regel auch ein erhöhtes Risiko für einen Carnitinmangel auf.60)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2861661/61)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1559100362)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18203961

Nebenwirkung, Wechselwirkungen und Risiken

L-Carnitin war Gegenstand vieler Studien, wobei diverse Formen (Acetyl-, Propionyl-, Tartrat) und verschiedene Dosen angewendet wurden. Insgesamt gilt L-Carnitin als sicherer Wirkstoff. Bei 3 g täglich, verabreicht über einen Monat hinweg, ergaben sich keine negativen Veränderungen im Blut oder metabolische Nebenwirkungen.63)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11726261

Da Acetyl-L-Carnitin jedoch stimulierend wirken kann, sollte es lediglich morgens oder mittags eingenommen werden. Ab dem späten Nachmittag kann eine Einnahme zu Einschlafproblemen führen. In einem Bericht, der die Sicherheit von L-Carnitin erläuterte, wurde beschrieben, dass Dosen in Höhe von ca. 2000 mg täglich auch über eine längere Einnahme sicher scheinen. Einige Untersuchungsteilnehmer gaben jedoch an, dass bei ihnen Verdauungsprobleme und Übelkeit auftraten. Ernsthafte Komplikationen gab es jedoch nicht.64)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16901595

Menschen, die in der Vergangenheit oder Gegenwart an epileptischen Anfällen litten bzw. Leiden, sollten vorsichtshalber auf die Einnahme von L-Carnitin verzichten.

Carnitin und Medikamente

L-Carnitin reagiert mit pivalatkonjugierten Antibiotika, die langfristig eingesetzt werden, um Harnwegsinfektionen zu vermeiden. Zu dieser Gruppe gehört auch Pivampicillin. Wird das Antibiotika über einen langen Zeitraum eingenommen, erhöht sich auch die Ausscheidung von dem sogenannten Pivaloyl-Carnitin, was wiederum in einem Carnitinmangel resultieren kann. Das kann soweit gehen, dass sich die Fettsäureoxidation gehemmt zeigt. Dennoch wurden bisher in der Literatur keine Krankheitsfälle aufgrund des Carnitinmangels aufgezeichnet.65)https://nyaspubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1196/annals.1320.01966)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15591001

Auch bei Kindern konnten bisher keine klinischen Folgen beobachtet werden, die infolge von Krämpfen mit Medikamenten wie Valproinsäure, Phenytoin oder Carbamazepin und Phenobarbital therapiert wurden und infolgedessen womöglich einem reduzierten Carnitinkonzentration aufwiesen.67)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/194138968)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1941389

L-Carnitin kaufen

L-Carnitin Tartrat, Acetyl-L-Carnitin und Propionyl-L-Carnitin sind in Form von  Nahrungsergänzungsmitteln erhältlich. Carnitin wird eine unterstützende Wirkung bei der Gewichtsabnahme, bei der sportlichen Aktivität und bei dem Anheben des Wohlbefindens nachgesagt. Verarbeitet als Medikament wurde Carnitin zudem von der US-amerikanischen Lebensmittelbehörde (FDA) zugelassen, um bestimmte Carnitinmangelerscheinungen zu behandeln.

Kapseln, Pulver und Ampullen

Carnitin ist in folgenden Darreichungsformen erhältlich:

  • Kapseln
  • Pulver
  • Trinkampullen

Kapseln sind bereits fertig dosiert und ermöglichen dem Anwender eine einfache Einnahme. Vorteil ist, dass die Kapseln auch ganz einfach unterwegs eingenommen werden können. Wem das Schlucken der Kapseln unangenehm ist, kann auf Pulver oder Trinkampullen umsteigen. Das Pulver wird mit Wasser vermischt und vorzugsweise auf leerem Magen eingenommen. Die Trinkampullen ermöglichen eine besonders unkomplizierte Aufnahme, auch auf Reisen. Anwender sollten bei der Einnahme unbedingt auf die empfohlene Tagesdosis achten, um mögliche Verdauungsprobleme zu vermeiden.

Vor allem bei der Dosierung mittels Pulver kann es leicht zu Einnahmefehlern kommen. Eine genaue Abmessung bei dieser Darreichungsform ist also wichtig. Vor dem Kauf sollten Anwender die Inhaltsstoffe des Produktes genau prüfen. Füllstoffe und Zusatzstoffe können die Wirksamkeit beeinträchtigen und zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Deshalb ist es sinnvoll, die Präparate ausschließlich vom Händler des Vertrauens zu beziehen.

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