Spirulina Algen Pulver, Kapseln & Tabletten – Vorteile und Wirkung im Test – Studien + Erfahrungen

spirulina Spirulina besitzt von Natur aus eine hohe Nährstoffdichte und wurde bereits zu Zeiten der Azteken und Mayas eingesetzt. Der ausgewogene Eiweißgehalt und die enthaltenen Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und essenziellen Fettsäuren sowie sekundäre Pflanzenstoffe können eine positive Wirkung auf den Körper und Geist ausüben.

Spirulina ist Gegenstand zahlreicher Studien und wird auf ihre immunstimulierenden und allergielindernden Eigenschaften untersucht. Zudem wird der Alge nachgesagt, dass sie antiviral und entgiftend wirkt und die Blutfettwerte positiv beeinflusst.

Spirulina Platensis

  • Spirulina Platensis ist eine Alge, die in Aquakulturen angebaut wird.
  • Die „Wunderalge“ besitzt ein großes Nährstoffspektrum und ist reich an Proteinen (50-70 %).
  • Spirulina enthält essenzielle und verzweigtkettige Aminosäuren (BCAAs).
  • Ihr reicher Nährstoffkomplex wird durch die Fettsäure Gamma-Linolensäure (GLA) abgerundet.
  • In Studien konnte eine immunstimulierende Wirkungsweise von Spirulina nachgewiesen werden.
  • Zudem konnte in wissenschaftlichen Untersuchungen gezeigt werden, dass sich die Alge positiv auf die weißen Blutkörperchen (Immunzellen) und das Hämoglobin auswirkt.
  • Spirulina wird eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt, auch hierzu gibt es entsprechende Studien.
  • Nach der Einnahme konnte festgestellt werden, dass sich Allergiesymptome besserten.
  • Spirulina könnte nach Ansicht einiger Experten auch zur Abwehr von Bakterien und Viren hilfreich sein.
  • Auch in der Krebsforschung verspricht Spirulina interessante Ergebnisse.

Einnahme und Dosierung

  • Eine tägliche Aufnahme von 1-5 g Spirulina wird empfohlen.
  • Anwender sollten die Höchstdosis von 15 g täglich nicht überschreiten, da Spirulina sehr reich an Eisen ist.
  • 5 g der Alge decken den täglichen Eisenbedarf.
  • Spirulina kann mit Vitamin D, Astaxanthin, Chlorella und Goji Beeren kombiniert werden.
  • Zu den Nebenwirkungen zählen Bauch- und Muskelschmerzen, Hitzewallungen und selten Kopfschmerzen. Beim Auftreten von Nebenwirkungen sollte gegebenenfalls die Dosierung angepasst werden.
  • Personen mit einer Algenallergie sollten auf die Einnahme verzichten.
Spirulina Pulver
Spirulina Pulver

Was ist Spirulina?

Erst unter dem Mikroskop wird klar, warum Spirulina ihren Namen verdient. Das spiralförmige Aussehen ist mit einer entsprechenden Vergrößerung gut zu sehen. Die Wunderalge wird der Familie der Cyanobakterien zugeordnet und besitzt eine lange Geschichte, denn sie existiert bereits über 3,5 Milliarden Jahre. Die blaugrüne Alge wächst in Süßwasser- und Salzwasserseen. Durch sie enthält das Wasser übrigens auch seine grünliche Verfärbung.

In Stauseen wird Spirulina auf der ganzen Welt angebaut und geerntet. Übrigens ist das Superfood keine neue Erscheinung, denn bereits seit Jahrhunderten wird sie aufgrund ihrer gesundheitsfördernden Wirkungen eingesetzt. Schon die Azteken haben ihre Ernährung damit ergänzt und in Afrika gehören die Mikroalgen nach wie vor zu den Grundnahrungsmitteln. Kein Wunder, denn Spirulina besitzt ein großartiges Nährstoffangebot und herausragende antioxidative Eigenschaften.

Inhaltsstoffe: Was ist drin?

In Abhängigkeit von den Wachstumsbedingungen, der Ernte und Zubereitung sowie der Spirulinaart können die Nährstoffangaben schwanken. Durchschnittlich enthält eine getrocknete Alge:

  • 50-70 % Protein
  • 6-13 % Fettsäuren
  • 4-6 % Nukleinsäuren
  • 3-5 % Mineralien

Proteingehalt

Besonders bekannt ist Spirulina aufgrund ihres hohen Proteingehaltes. Dieser liegt übrigens über dem von vielen tierischen und pflanzlichen Quellen, wie Ei, Fleisch und Sojabohnen. Zudem enthält Spirulina alle essenziellen Aminosäuren. Besonders interessant für Sportler ist, dass sie auch die verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs) enthält, die für den Muskelaufbau wichtig sind.

Fettsäuren

Je nachdem, um welche Spirulinaart es sich handelt, können zwischen 10 und 50 % Gamma-Linolensäure (im Hinblick auf den Gesamtfettanteil) enthalten sein. Die Omega-6-Fettsäure ist unter anderem in Nachtkerzenöl und Muttermilch enthalten und kann vom Körper in Botenstoffe umgewandelt werden, die antientzündlich wirken. In klinischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass Gamma-Linolensäure vor allem bei trockener Haut, Akne vulgaris, rheumatoider Arthritis und atopischer Dermatitis hilfreich sein kann.1)https://www.jstage.jst.go.jp/article/jos/60/12/60_12_597/_pdf2)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/245539973)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8912502

Antioxidantien

Antientzündliche und antioxidative Inhaltsstoffe können ihre Wirkung bereits bei einer Dosis von 3 g täglich entfalten. Die enthaltenen Proteine Phycocyanin C und Allophycocyanin besitzen eine starke antioxidative Wirkung und helfen dem Körper dabei, freie Radikale zu bekämpfen und Zellbestandteile vor Schäden zu bewahren.

Nährstoffspektrum im Vergleich zu anderen Lebensmitteln

Im Vergleich zu anderen empfehlenswerten Lebensmitteln besitzt Spirulina eine einzigartige Nährstoffdichte.

So enthält die Wunderalge:

  • fast 700 % mehr Protein als Tofu
  • über 3000 % mehr Betacarotin als Karotten
  • über 5000 % mehr Eisen als Spinat
  • fast 200 % mehr Kalzium im Vergleich zu Vollmilch

Übrigens kann mit 20 g täglich der Bedarf an Vitamin B1, B2 und B3 gedeckt werden.

Anbau und Gewinnung

Spirulina ist sehr beliebt und wird deshalb heute mithilfe von Aquakulturen angebaut. Dabei ist die Zuführung von CO2 wichtig, denn das sorgt für ein schnelles Wachstum. Je nachdem welcher pH-Wert in der Kultur vorherrscht, kann Spirulina unterschiedliche Formen annehmen. Derzeit sind etwa 35 verschiedene Arten der Blaualgen bekannt. Experten rätseln jedoch, ob es sich dabei in Wahrheit nicht um eine einzige Art handelt, die jeweils anders in Erscheinung tritt. Alle Arten haben jedoch gemeinsam, dass sie mehrzellige Mikrofilamente besitzen, die spiralförmig aussehen. Bei Aquakulturen, in denen Spirulina angebaut wird, wird penibel darauf geachtet, dass die Alge keine Verunreinigungen aufweist. Es gibt beispielsweise giftige Abbauprodukte von Eiweiß, die sogenannten Mycrocystine, die es zu verhindern gilt. Nach der Gewinnung kann die Mikrobe zu Pulver oder Tabletten gepresst werden und so als Nahrungsergänzungsmittel in den Handel gelangen. Auch als Tierfutter wird Spirulina verarbeitet.

Wirkung

Spirulina besitzt ein breites Anwendungs- und Wirkspektrum. Im Folgenden werden die wichtigsten Wirkungsweisen der Wunderalge erläutert.

Stimulierung des Immunsystems

Medizinischen Untersuchungen zufolge, kann Spirulina zu einem gesunden Immunsystem beitragen.

Bereits im Jahr 1977 wurde die immunstimulierende Wirkung von Spirulina erstmals nachgewiesen. Dafür nahmen 40 gesunde Probanden, die über 50 Jahre alt waren, an einer Studie teil. Über 12 Wochen hinweg nahmen die Studienteilnehmer Spirulina-Tabletten ein mit dem Ergebnis, dass sich die Immunität-Parameter, die Anzahl der weißen Blutkörperchen und spezifische Leberenzyme bei den meisten der Studienteilnehmer positiv veränderten.4)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21278762

Im Jahr 2002 gab es zudem unabhängige Forschungen in Mexiko und Russland. Die Wissenschaftler untersuchten die Wirkung von Spirulina auf Immunzellen, die im Labor mit Infektionen konfrontiert waren.5)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12406511

Dabei konnte festgestellt werden, dass die Alge antivirale Eigenschaften besitzt. Sie wirkte sich zellschützend aus und bremste die Reproduktion spezieller Viren.

In vielen Studien konnte zudem gezeigt werden, dass Spirulina Menschen mit einer allergischen Rhinitis unterstützt. Die Betroffenen leiden häufig unter Problemen mit der Stirnhöhle und infolgedessen unter Entzündungen. Mit Blick auf Vergleichsgruppen beobachteten Wissenschaftler, dass sich Spirulina bei der Reduzierung von Juckreiz, Nasenausfluss, Nasenverstopfung und Niesen wirksam zeigte.

Die Studien werden durch eine Vielzahl von Erfahrungsberichten ergänzt. In einer Umfrage wurden 200 Menschen befragt, die Spirulina einnahmen. Die Umfrageteilnehmer wiesen alle ein sehr unterschiedliches Konsumentenverhalten auf. Manche nahmen das Nahrungsergänzungsmitteln erst wenige Monate oder nicht gemäß der Dosierungsempfehlungen ein. Trotzdem gaben 77 % der Befragten eine verbesserte Immunwirkung an. Darüber hinaus fühlen sich 80 % der Nutzer vitaler. Auch wenn es sich dabei um keine wissenschaftliche Erhebung handelt, können Erfahrungsberichte doch dazu beitragen, das subjektive Empfinden nachzuvollziehen, welches bei der Einnahme von Nahrungsergänzungspräparaten eine große Rolle spielt.

Energieniveau

Der hektische Alltag, Schlafmangel, der Konsum von Genussmitteln und stark verarbeiteten Lebensmitteln – das alles kann das Energieniveau senken. Um dem entgegenzuwirken setzen viele Menschen bei ihrer Morgenroutine auf Kaffee. Wenn der Organismus jedoch über ausreichend Nährstoffe verfügt, ist er durchaus selbst in der Lage, den Energiebedarf zu decken. In erster Linie gelingt das mit der Anpassung der Lebensgewohnheiten, die sich jedoch nicht immer einfach umsetzen lassen. Eine gute Ergänzung zu einer gesunden Ernährung ist Spirulina, denn sie ist ein hervorragender Nährstofflieferant. Dafür sorgen Eisen, Vitamine, Betacarotin, Phycocyanin, essenzielle Aminosäuren und weitere Inhaltsstoffe.

Inwieweit Spirulina das Energieniveau anheben kann, wurde im Jahr 2006 in einer kleinen doppelblinden placebokontrollierten Studie untersucht. Die Teilnehmergruppe bestand aus männlichen und weiblichen Studenten, die kein Sport trieben. Vor jeder Mahlzeit nahmen die Probanden 2,5 g Spirulina oder in der Vergleichsgruppe ein Placebo ein. Um die körperlichen Veränderungen nachvollziehen zu können, wurde zu Beginn und beim Abschluss der Studie eine Blutuntersuchung durchgeführt. Zudem mussten die Probanden auf dem Laufband aktiv werden. Dabei beobachteten die Forscher nach welcher Zeit die Erschöpfung bei den Studienteilnehmern eintrat. Nach einem Untersuchungszeitraum von 3 Wochen erzielten diejenigen Studenten bessere Ergebnisse, die Spirulina eingenommen hatten. Sie bewegten sich auf dem Laufband 7,3 % länger. Zudem verbesserten sich die oxidativen Stressparameter.

In einer anderen Studie wurde Spirulina neun Männern verabreicht, die im Schnitt 23 Jahre alt waren. Dabei handelt es sich jedoch um Probanden, die regelmäßig sportlich aktiv waren. Im Untersuchungszeitraum von 4 Wochen nahm die Testgruppe 6 g Spirulina ein. Auch hier gab es eine Placebogruppe. Bei dieser Untersuchung konnte festgestellt werden, dass die Probanden, die Spirulina einnahmen, weniger schnell erschöpft waren, ihre antioxidative Kapazität verbesserten, ihre Ausdauer vergrößerten und zusätzlich mehr Fett verbrannten als die Placeboprobanden.

Entgiftung, Schutz gegen Gifte

Die Mikroalgen bestehen aus Mucopolysaccharid-Schichten. Die dazugehörigen Fasern sollen in der Lage sein, Giftstoffe zu binden. Dazu gehören beispielsweise Schwermetalle wie Quecksilber und Blei, die den Gesundheitszustand stark beeinträchtigen können. Die schädlichen Substanzen sind vor allen in Entwicklungsländern ein großes Problem, da sie im Leitungswasser enthalten sind. Forscher untersuchten in dem Zusammenhang, ob eine Kombination aus Spirulina und Zink womöglich dabei helfen könnte, Menschen vor den schädlichen Wirkungen der Giftstoffe im Trinkwasser zu bewahren. 16 Wochen nach der Einnahme konnten die Wissenschaftler beobachten, dass sich die Toxizität verringert hatte.6)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16615668

Darüber hinaus führten Forscher Studien an Ratten durch. Die Tiere wurden einem hohen körperlichem Bleigehalt ausgesetzt mit dem Ergebnis, dass Spirulina unterstützend bei der Entgiftung (im Gehirn) wirkte.7)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12722134

Wirkung auf das Gehirn

Dr. Paula Bickford von der University of South Florida College of Medicine untersuchte die positive Wirkungsweise von Blaubeeren auf die Gesundheit und kam zu dem Ergebnis, dass die enthaltenen Antioxidantien besonders wertvoll sind. Danach analysierte sie Spirulina und schenkte den Auswirkungen auf das Gehirn besondere Aufmerksamkeit. Dafür wurde eine Vergleichsstudie entworfen, bei denen Laborratten entweder Spirulina, Spinat, Blaubeeren oder ein kontrolliertes Lebensmittel ohne vergleichbare Inhaltsstoffe erhielten. Nach 4 Wochen konnte beobachtet werden, dass diejenigen Ratten, die ein Nahrungsmittel, welches reich an Antioxidantien ist, gefressen hatten, eine gesteigerte Wahrnehmungsfähigkeit aufwiesen. Dabei wurden auch Gehirn-Scans durchgeführt, wobei sich insbesondere Spirulina hervorgetan hat.8)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15817266

Die Professorin Dr. Bickford analysierte darüber hinaus in einem Zeitraum von 30 Tagen die Wirkung von Spirulina auf die Stammzellen. Diese sind entscheidend für eine reibungslose Funktionsweise von Lernprozessen und Gedächtnisfunktionen. Stammzellen helfen dabei, die Zellregeneration anzutreiben. Nach einem Anwendungszeitraum von 30 Tagen konnte festgestellt werden, dass unter anderem Spirulina dabei helfen konnte, die Stamm- und Vorläuferzellen vor Schädigungen zu bewahren.9)https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0010496

Die Untersuchungsergebnisse sind vor allem dahingehend interessant, dass sie nahelegen, dass Spirulina eine potenzielle neuroprotektive Wirkung besitzt. Um zu beweisen, dass die Alge dem Gehirn dabei hilft Abbauerscheinungen entgegenzuwirken, müssen jedoch noch eingehende Studien am Menschen durchgeführt werden. Auf welchem Weg Spirulina sich schützend auf das Gehirn auswirkt, wird derzeit untersucht. Bisher konnte in Studien festgestellt werden, dass Spirulina die Entgiftung von Blei unterstützt.10)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22504531

Zudem entfalten die Nährstoffe von Spirulina scheinbar eine positive Wirkung in Bezug auf oxidativen Stress.11)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2169763912)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2070061213)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17263087

Weitere Untersuchungen konnten die Thesen stützen, dass Spirulina die Neuronenschädigung infolge einer Überaktivierung der Rezeptoren reduziert. Darüber hinaus scheint Spirulina auch für Patienten mit Alzheimer- und Parkinson interessant zu sein, denn die Alge könnte die Belastung mit Proteinen und Giftstoffen vermeiden, die bei den Erkrankungen eine Rolle spielen. Zudem könnten die Inhaltsstoffe der Alge eine entzündliche und toxische Wirkung positiv beeinflussen.14)https://scialert.net/fulltext/?doi=ijp.2016.36.51

Schützende Wirkung auf Leber und Niere

Die Leber und die Nieren sind nicht nur für die Bereitstellung von Energie im Körper verantwortlich, sondern auch für die Entsorgung von Nebenprodukten, die den Körper belasten. Im menschlichen Organismus befinden sich Antioxidantien, die Leber- und Nierenzellen unterstützen, die ohne Schutz der negativen Wirkung von freien Radikalen ausgesetzt sind.

Bei freien Radikalen handelt es sich um instabile Sauerstoffmoleküle, die durch den normalen Stoffwechsel und durch Stressbedingungen, ausgelöst durch Umweltprozesse, gebildet werden. Problematisch wird es dann, wenn die körpereigenen Antioxidantien den freien Radikalen nichts mehr entgegenzusetzen haben. Dann ist die Funktionsweise von Leber und Nieren eingeschränkt.

Spirulina ist auch wegen der antioxidativen Wirkungsweise sehr beliebt. Die Nährstoffe helfen dabei, freie Radikale zu bekämpfen. Auch in Studien an Ratten haben Forscher festgestellt, dass Spirulina die Leber- und Nierenzellen bei ihrer Arbeit unterstützen kann.15)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1019774916)https://www.researchgate.net/publication/288125833_Hepatoprotective_and_antioxidant_potential_of_Spirulina_fusiformis_on_acetaminophen-induced_hepatotoxicity_in_mice17)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22951000

Insbesondere die Vitamine und phenolischen Verbindungen, die Spirulina enthält, könnten sich leberschützend auswirken. Tatsächlich konnte im Rahmen von Studien belegt werden, dass der oxidative Stress reduziert und der Leberenzymspiegel stabilisiert werden konnte, wenn Ratten Spirulina verabreicht wurde. Auch Menschen mit einer Fettleber könnten von einem entsprechenden Nahrungsergänzungspräparat profitieren. In einer Studie, angelegt über 6 Monate, nahmen Personen mit der Diagnose Fettleber täglich 4,5 g Spirulina ein. Dadurch konnte eine Verbesserung der Leberfunktion festgestellt werden.18)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20370930

Herzkreislaufsystem

In Deutschland sind Herzkreislauferkrankungen die häufigste Todesursache. Tatsächlich bewältigt das menschliche Herz jeden Tag unglaubliche Herausforderungen und ist dabei auf die Hilfe von Arterien und Venen angewiesen. Um das fein aufeinander abgestimmte System gesund zu halten, muss der Körper auf zahlreiche Nährstoffe zurückgreifen können. Auch hierbei spielen Antioxidantien eine große Rolle. In Spirulina ist Phycocyanin enthalten. Die Substanz kann sich schützend auf die Herzzellen und die zugehörigen Blutgefäße der umgebenden Zellen auswirken und eine Zelloxidation vermeiden.

In einer wissenschaftlichen Untersuchung überprüften Forscher die Wirkung von 4,5 g Spirulina auf 36 Probanden. Um die Ergebnisse festhalten zu können, wurden spezielle Herz-Kreislauf-Indikatoren sowohl vor als auch nach der Einnahme der Alge gemessen.19)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18039384

Die Studiengruppe bestand aus Männern und Frauen, die zwischen 18 und 60 Jahre alt waren. Bis auf die Spirulina-Einnahme veränderten die Probanden ihren Lebensstil oder ihre Ernährung nicht. Interessanterweise konnten die Wissenschaftler feststellen, dass sich nach dem Einnahmeintervall von 6 Wochen die systolischen und diastolischen Blutdruckwerte der Teilnehmer gesenkt hatten.

Eine weitere Studie an Menschen wurde in Korea durchgeführt. Zu der Studiengruppe zählten 78 gesunde Frauen und Männer, die zwischen 60 und 87 Jahre alt waren. Die Probanden erhielten im Rahmen der Studie über 16 Wochen lang 8 g Spirulina täglich oder ein Placebo. Im Anschluss daran konnten die Forscher feststellen, dass Spirulina die lipiden Profile und antioxidative Kapazität positiv beeinflusst hatte.20)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18714150

Das Herz-Kreislaufsystem profitiert von einem gesunden Lipidspiegel, denn dadurch ist der Blutfluss gesichert. Neben hohem Blutdruck können auch Cholesterinwerte das Risiko, an einer Herzkrankheit zu leiden, maßgeblich erhöhen. Vor diesem Hintergrund untersuchten Wissenschaftler die Wirkung von Spirulina an Diabetes Typ 2 Patienten. Nach 12 Wochen Beobachtungszeit zeigte sich, dass sich der Blutdruck bei den Testpersonen signifikant senkte.21)http://www.europeanreview.org/wp/wp-content/uploads/150-156.pdf

Bei Mäusen konnte bereits festgestellt werden, dass die Gabe von Spirulina scheinbar den Gesamtcholesterinwert im Blut senken kann. Darüber hinaus wurden Studien mit Kaninchen durchgeführt. Dafür gab man den Tieren eine cholesterinreiche Nahrung (HCD) mit 0,5 % Cholesterin über 4 Wochen hinweg. Im Anschluss daran wurden eine HCD mit 1% oder 5 % Spirulina verabreicht, und zwar über weitere 8 Wochen.22)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20354344

Am Ende der Studie konnte belegt werden, dass die LDL-Werte der Spirulina-Gruppe bedeutend gesenkt wurden, und zwar bei 1% um 26% und bei einem Verzehr von 5 % Spirulina sogar um 41 %. Offenbar wirkt sich ein erhöhter Spirulina-Verzehr auch maßgeblicher auf die Cholesterinwerte aus.

Auch bei Untersuchungen am Menschen konnte die Nahrungsergänzung mit Spirulina das Gesamtcholesterin senken. Das gleiche gilt für den LDL-Cholesterinspiegel. Forscher vermuten, dass eine Erhöhung der Cholesterinwerte im Alter womöglich der Grund für die Zunahme an Herzerkrankungen ist.23)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2907180/

Durch verschiedene endogene und exogene Faktoren kann sich das Risiko für einen Infarkt erhöhen. In Studien konnten Forscher belegen, dass Spirulina die innere Schicht der Aorta (Hauptschlagader) um 33-48 % reduzieren kann. Dieser Umstand ist vor allem im Hinblick auf Schlaganfälle sehr interessant. Dabei darf aber nicht außer Acht gelassen werden, dass die Studie an Tieren erfolgte, die mit HCD versorgt wurden. Dennoch können die Ergebnisse wertvolle Hinweise auf das Wirkpotenzial von Spirulina geben.24)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20354344

Blutzuckerspiegel senken

Im Rahmen von Studien konnten Beweise dafür geliefert werden, dass Spirulina sich auf den Blutzuckerspiegel von Menschen auswirken kann. Dafür wurde 25 Menschen mit Diabetes Typ 2 täglich 2 g Spirulina über 2 Monate hinweg zur Verfügung gestellt. Durch die Einnahme reduzierte sich der Blutzuckerspiegel bedeutend.25)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12639401

Besonders der HbA1c Wert stach dabei hervor. Dabei handelt es sich um einen Parameter, der die Blutzuckerregulierung langfristig ausdrückt. Dieser Wert verringerte sich unter der Einnahme von Spirulina um einen Prozent. Einige Experten gehen davon aus, dass bereits eine einprozentige Reduzierung das Risiko für einen Diabetestod um 21 % senken kann.26)https://www.bmj.com/content/321/7258/405

Auch wenn Studien an Tieren bereits deutliche Ergebnisse zeigen und Spirulina in einigen Untersuchungen sogar das häufig verordnete Diabetesmedikament Metformin übertraf, müssen noch weitere klinische Tests erfolgen.27)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2256163228)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23121873

Antioxidative Wirkung

Freie Radikale sind im menschlichen Körper allgegenwärtig. Sie treiben den Alterungsprozess des Organismus voran und äußern sich durch Fältchen und trockene Haut. Freie Radikale sind aber auch in der Lage, das Gewebe von Herz, Gehirn, Muskeln und anderen Organen zu beeinträchtigen. Interessanterweise enthält die Alge Spirulina vier verschiedene Pigmente, auch wenn sie zunächst ausschließlich grün erscheint. Diesen Pigmenten wird eine gesundheitsfördernde  Wirkung nachgesagt.

  • Grüne Pigmente beinhalten Chlorophyll zur Entgiftung
  • Orange Pigmente enthalten Beta-Carotin für Haut, Augen und Immunsystem
  • Blaue Pigmente enthalten Phycocyanin für Leber, Nieren, Abwehrkräfte und Gehirn
  • Gelbe Pigmente enthalten Zeaxanthin für Augen und Gehirn

Antioxidative Wirkstoffe sind häufig wasser- oder fettlöslich. Die Spirulina Alge beinhaltet dagegen beide Arten. Daher kommen sie dort an, wo sie im Körper gebraucht werden. Beta-Carotin und Zeaxanthin sind fettlöslich, dadurch gelingt es ihnen, die Fettzellmembranen zu überwinden. Chlorophyll, Phycocyanin und S.O.D. gelten als wasserlöslich und unterstützen den Körper vor allem im wässrigen Zentrum der Zelle.

Spirulina kann zahlreiche Wirkungen auf den menschlichen Organismus ausüben. Dazu tragen zum Beispiel die entzündungshemmenden Eigenschaften bei. In einer Studie an älteren Frauen konnte festgestellt werden, dass die Einnahme über mehrere Wochen hinweg zu einer Senkung der Zytokine führte. Auch die Killerzellenaktivität konnte durch die Gabe der Alge offensichtlich erhöht werden, was im Kampf gegen Tumore entscheidend sein kann. Auch die oxidative Zellschädigung könnte durch die Gabe von Spirulina ausgebremst werden, was wiederum bei Übergewicht, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, Hautschäden und vaskulären Erkrankungen eine Rolle spielt.29)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2907180/30)https://www.liebertpub.com/doi/pdf/10.1089/jmf.2007.621

Spirulina liefert Eisen

Eisen gehört zu den wichtigsten Mineralien im menschlichen Körper, denn ohne eine ausreichende Versorgung kann nicht genügend Sauerstoff im Körper bereitgestellt werden. Insbesondere Schwangere oder stillende Frauen sollten über genügend Eisen im Körper verfügen. Wissenschaftler fanden heraus, dass bei trächtigen Ratten und jenen, die Nachwuchs säugten, die Hämoglobin- und Eisenspeicherung mithilfe von Spirulina verbessert werden konnte.31)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10426118

Spirulina stellt im Vergleich zu anderen mineralreichen Lebensmitteln eine herausragende Eisenquelle für den Körper dar. Wissenschaftler konnten sogar feststellen, dass Spirulina eine so gute Bioverfügbarkeit besitzt, dass sie Rindfleisch in 6,5-facher Weise übertrifft.32)https://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/jf001193c

In einer weiteren wissenschaftlichen Untersuchung wurden Frauen in zwei Versuchsgruppen eingeteilt. Während die eine Gruppe ein Nahrungsergänzungsmittel bestehend aus Folsäure, Vitamin B12 und Eisen erhielt, nahmen die anderen Frauen zusätzlich noch Spirulina ein. Am Ende der Untersuchung konnte festgestellt werden, dass die Spirulina -Vergleichsgruppe einen höheren Hämoglobinspiegel aufwies.33)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21669060

Übrigens ist es bei der Aufnahme von Eisen wichtig, dem Körper ebenfalls Vitamin C zu liefern, um die Eisenresorption im Körper zu verbessern. Am besten geeignet dafür sind Brokkoli, Zitronen, Orangen und Erdbeeren.

Spirulina und Pilze

Mediziner sind sich einig, dass Candida-Arten Bestandteil der normalen Mikrobiota im Schleimhautbereich der Mundhöhle, Vagina und Magen-Darm-Trakt sind. Dafür ist es jedoch wichtig, dass ein gesundes Gleichgewicht herrscht und krankmachende Organismen nicht die Herrschaft übernehmen. Bei dem Leaky-Gut-Syndrom und bei Verdauungsproblemen ist das Gleichgewicht häufig nicht mehr gegeben. Wenn eine übermäßige Anzahl an Candida in der Mikroflora enthalten ist, kann das auch ein Hinweis für eine Autoimmunerkrankung sein.34)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1797637/

Nicht zuletzt durch die moderne Ernährung mit stark zuckerhaltigen Lebensmitteln und die häufige Einnahme von Antibiotika kommt es heute bei vielen Menschen zu Pilzerkrankungen. Auch hier könnte Spirulina hilfreich sein, denn in Tierversuchen zeigte sich die Alge wirkungsvoll.35)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2033650636)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2351816737)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15478198

Die positive Wirkungsweise kann aber nicht nur darauf zurückgeführt werden, dass ein Wachstum einer gesunden Darmflora sichergestellt wird, sondern auch darauf, dass Spirulina die Abwehrkräfte stärken kann und somit Candidazellen beseitigt.

HIV / AIDS

In diesem Bereich existieren nur wenige Studien. Eine wissenschaftliche Untersuchung an 11 HIV-Patienten liefert jedoch interessante Ergebnisse. Dabei wurden die Probanden in 3 Gruppen eingeteilt. Während in der einen Versuchsgruppe jeden Tag 5g brauner Seetang verzehrt wurde, nahmen die Probanden der zweiten Gruppe 5 g Spirulina ein. In der dritten Versuchsgruppe wurde eine Kombination aus beiden Nahrungsergänzungsmitteln verabreicht.38)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22661829

Dabei zeigte sich, dass die weißen T-Helfer-Blutzellen und die HIV-Biomarker stabil blieben. Virushemmende Medikamente nahmen die Patienten zu dem Zeitpunkt der Studie nicht ein.

Krebs

Die University of Maryland Medical Center gibt an, dass mehrere Studien an Tieren und im Reagenzglas nahelegen, dass Spirulina eine erhöhte Antikörperproduktion und eine Herstellung von infektionsbekämpfenden Proteinen auslöst, die sowohl die Immunität als auch die Abwehr von Infektionen und chronischen Krankheiten sowie Krebs verbessern kann.

Schon lange beschäftigt sich die wissenschaftliche Literatur mit Spirulina und ihrer Wirksamkeit gegenüber Krebszellen.

Auch wenn der Beweis in Form von Studien am Menschen noch weitestgehend fehlt, wurden anhand von Bauchspeicheldrüsenzellen Tests durchgeführt. Die Experten kamen zu dem Schluss, dass Spirulina womöglich die Entstehung von bestimmten Krebsarten verhindern kann.

Zudem zeigten Forscher, dass sich die Überlebensrate von Mäusen, denen Lebertumorzellen injiziert wurden, verlängerte, wenn eine gleichzeitige Gabe von Spirulina erfolgte. Durch die Verabreichung konnte ebenfalls beobachtet werden, dass sich die Lymphozytenaktivität steigerte, was einem aktiven Immunsystem zugerechnet wird.

Spirulina zum Abnehmen

Diäten sind anstrengend und enden nicht selten in dem sogenannten Jo-Jo Effekt. Bei dem Wunsch nach Gewichtsreduzierung ist besonders wichtig, auf die Kalorienanzahl und die Nährstoffdichte zu achten. Spirulina besitzt einen einzigartigen Nährstoffkomplex und versorgt den Körper mit Vitaminen, Mineralien und Aminosäuren. Der Organismus benötigt mehr Energie, wenn er Proteine verzehrt. Da Spirulina reich an Proteinen ist, kann das bei der Fettverbrennung helfen. Zudem kann der Verzehr der Alge das Hungergefühl reduzieren. Dabei scheinen übrigens Menschen mit Übergewicht besonders zu profitieren.39)https://www.reuters.com/article/us-high-protein/high-protein-meals-may-help-overweight-burn-fat-idUSTRE4AN55820081124

Spirulina sollte während einer Diät morgens oder mittags verzehrt werden, damit sie die gewünschten Effekte liefern kann.

Darreichungsformen

Spirulina ist in folgenden Darreichungsformen erhältlich:

  • Pulver
  • Presslinge
  • Kapseln

Pulver hat den Vorteil, dass es vielseitig eingesetzt werden kann, zum Beispiel in Getränken oder Speisen. Anwender können das Pulver in Wasser, Fruchtsaft oder in eine pflanzliche Milch, wie Reis- oder Mandelmilch, geben. Ein Schüttelbecher eignet sich gut, um das Pulver restlos aufzulösen und einen leckeren Drink herzustellen. Als Orientierungshilfe: 10 g entsprechen ca. 2 gehäuften Teelöffeln. Besonders beliebt ist ein grüner Smothie mit Spirulina Pulver. Der Shake liefert einen echten Energiekick und zahlreiche Nährstoffe. Aufgelöst in Flüssigkeit können die Nährstoffe über die Mundschleimhaut aufgenommen werden und stehen dem Körper dadurch schnell zur Verfügung. Spirulina Algen in Form von Presslingen oder Kapseln haben allerdings den Vorteil, dass sie unkompliziert, auch auf Reisen, in der optimalen Dosierung eingenommen werden können.

Dosierung und Anwendung

Im Rahmen von Studien wurde Probanden 1-15 g Spirulina täglich verabreicht. Einige Anwender setzen auf Spirulina als Eiweißquelle und nehmen deshalb deutlich höhere Mengen zu sich. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, denn die Alge ist reich an Eisen. Generell gilt: Zur Vorbeugung oder zum Ausgleich eines Nährstoffdefizits reichen 3-4 g Spirulina täglich aus. Dabei sollte auf die richtige Dosierung geachtet werden. In der Regel enthalten Presslinge 500 mg Spirulina Pulver und Kapseln 400 mg Pulver. Dementsprechend sollten Anwender täglich 8 Presslinge oder 10 Kapseln Spirulina aufnehmen. Die Einnahme sollte über den Tag verteilt stattfinden, beispielsweise morgens und abends jeweils 4 Presslinge oder 5 Kapseln. Wenn bereits Vorerkrankungen bestehen, ist es häufig notwendig, die Tagesdosis entsprechend anzupassen. In diesem Fall werden mindestens 10 g Spirulina-Pulver empfohlen, wobei mit 4 g der Alge begonnen werden sollte, um den Körper langsam an die eiweißhaltige Kost zu gewöhnen.

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Spirulina gilt insgesamt als sicheres Nahrungsergänzungsmittel, welches bereits bei den Azteken eingesetzt wurde. In seltenen Fällen kann es jedoch zu Bauchschmerzen, Hitzewallungen, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen kommen. Auch eine allergische Reaktion kann nicht ausgeschlossen werden, weshalb Menschen mit einer Unverträglichkeit gegenüber Algen Spirulina nicht einnehmen sollten. Mithilfe eines Stichtests kann geklärt werden, ob Interessierte an einer solchen Allergie leiden. Mit 5 g Spirulina kann der tägliche Eisenbedarf gedeckt werden, eine dauerhafte Überschreitung der täglichen Bedarfsmenge kann zu Nebenwirkungen führen und ist daher nicht ratsam. Wenn Anwender eine Einnahme planen und gleichzeitig blutverdünnende Medikamente einnehmen müssen, sollte zuvor der behandelnde Arzt darüber in Kenntnis gesetzt werden.

Übrigens: Anfangs kann es zu einer vermehrten Gasbildung im Körper kommen, wenn Spirulina eingenommen wird. Der Grund dafür ist, dass die Alge im Darm dabei hilft pathogene Bakterien zu zersetzen. Diese unerwünschte Nebenwirkung gibt sich in der Regel nach 4-6 Tagen.

Spirulina kaufen

Bei dem Kauf von Spirulina sollten Anwender darauf achten, dass die Alge aus einem kontrollierten Anbau stammt. Der Hinweis „biologisch“ liefert zudem Informationen darüber, dass auf die Zugabe von Chemikalien und Konservierungsstoffen verzichtet wurde. Spirulina in Form von Tabletten und Presslingen ist rein pflanzlich und kann daher auch von Veganern und Vegetariern verzehrt werden.

Ganz allgemein sollten Anwender auf folgende Kriterien bei dem Kauf achten:

  • Form
  • Anbau
  • Herstellung
  • Nährstoffgehalt

Auf der sicheren Seite sind Interessierte, wenn sie Spirulina bei einem Händler ihres Vertrauens kaufen. Hinweise zur Seriosität des Anbieters liefern detaillierte Angaben zum Produkt und die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme bei Fragen.

Spirulina oder Chlorella?

Chlorella wird häufig im gleichen Atemzug mit Spirulina erwähnt. Bei beiden Superfoods handelt es sich um Algen, von denen eine Detox-Wirkung ausgehen soll. Zudem sind beide Algenarten reich an Mineralstoffen, Vitaminen, Eiweiß und Antioxidantien. Kein Wunder, dass sich viele Interessierte die Frage stellen, welche Alge mehr zu Gesundheit beiträgt. Prinzipiell müssen sich Anwender zwischen den Algen nicht entscheiden und können beide parallel anwenden oder die Einnahme abwechseln. Auch wenn sich Chlorella und Spirulina viele Gemeinsamkeiten teilen, so besitzen sie doch eigene spezifische Wirkungsweisen.

Chlorella wird vor allem für Menschen empfohlen, die häufig unter Stress leiden oder Genussmittel wie Alkohol und Tabak konsumieren. Spirulina wird insbesondere Menschen ans Herz gelegt, die ihre Abwehrkräfte stärken und über mehr Energie verfügen möchten. Tatsächlich weist die Mikroalge Spirulina eine fünffach höhere antioxidative Kraft und eine etwa 30 % höhere antioxidative Aktivität wie Chlorella auf. Im Labor konnten Wissenschaftler zudem beobachten, dass menschliche Leberzellen durch Spirulina stärker geschützt werden, als durch Chlorella.40)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15884862

Quellen

Quellen
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