Außerdem schützt die Substanz die Körperzellen vor Schadstoffen, die von außen aufgenommen werden.
Glutathion kann sowohl von außen zugeführt als auch vom Körper selbst gebildet werden. Im Alter lässt die Eigensynthese jedoch nach. Einzeln oder in Kombination mit anderen Substanzen kann Glutathion den körpereigenen Speicher wieder auffüllen und den Körper vor oxidativem Stress schützen.
Die wichtigsten Fakten
- Glutathion stellt ein Tripeptid aus den Aminosäuren Glutaminsäure, Cystein und Glycin dar.
- Glutathion werden entgiftende und immunstärkende Eigenschaften zugeschrieben.
- Zudem ist die Substanz in der Lage, Antioxidantien zu regenerieren.
- Glutathion kommt in jeder Körperzelle vor und kann entweder von außen zugeführt oder vom Körper selbst gebildet werden.
- Im Alter nimmt die Eigensynthese von Glutathion ab.
- Sportler können einen erhöhten Bedarf an Glutathion haben.
- Stark verarbeitete Lebensmittel enthalten kaum Glutathion. Die einzige Ausnahme bildet Tiefkühlkost.
- Lebensmittel wie Geflügel, frisches Obst und Gemüse können dabei helfen, den täglichen Bedarf zu decken.
- Glutathion schützt insbesondere den Magen-Darm-Trakt, die Nieren, das Lungengewebe und die Leber vor schädlichen Einflüssen.
- Der Hauptspeicherort von Glutathion ist die Leber.
- Glutathion kann sich auf den Alterungsprozess, die Organgesundheit, die Spermienqualität und das Immunsystem positiv auswirken.
- Glutathion kann den Entgiftungsprozess im Körper anregen, indem die Substanz Toxine bindet und aus dem Organismus leitet.
Einnahme und Dosierung
- Glutathion hat eine hohe Bioverfügbarkeit und kann in die Zellen eindringen.
- Empfehlungen zufolge ist eine tägliche Dosis von 100 bis 500 mg anzustreben.
- Es gibt Hinweise darauf, dass die Kombination mit Acetylcystein und alpha-Liponsäure sinnvoll ist, um die Produktion anzuregen und Glutathion zu regenerieren.
- Die Kombination mit NAC und Martindistel kann den Glutathion- Effekt pushen.
- Wechselwirkungen mit Medikamenten sind kaum bekannt. Vor der Einnahme sollte jedoch der Arzt befragt werden.
- Die Kombination mit Alkohol ist nicht empfehlenswert, da die angestrebte Wirkung dadurch ausbleiben kann.
- Häufig werden Nahrungsergänzungsmittel vertrieben, die neben Glutathion auch Vitamine und Spurenelemente enthalten.
- Wenn Glutathion über lange Zeit eingenommen wird, kann die Substitution von Zink sinnvoll sein.
- Schwangere sollten sicherheitshalber von der Einnahme absehen.
Inhalt
Was ist Glutathion?
Glutathion, abgekürzt GSH, bezeichnet ein Antioxidans, welches sich aus drei Aminosäuren zusammensetzt. Während andere Proteine nicht selten aus komplexen Ketten mit rund 100 Aminosäuren bestehen, handelt es sich bei Glutathion um eine kleine Version, die lediglich Cystein, Glutamin und Glycin benötigt. Glutathion wird daher auch treffenderweise als Tripeptid bezeichnet.
Glutathion werden entgiftende und immunstärkende Eigenschaften zugesprochen. Zudem ist es in der Lage, Antioxidantien zu regenerieren. Die Substanz kommt natürlicherweise im Körper vor. Jede Körperzelle beinhaltet Glutathion, um sich so vor chemischen und umweltbedingten negativen Einflüssen zu schützen.
Wie wird Glutathion gebildet?
Glutathion kann sowohl mit der Nahrung aufgenommen, als auch vom Körper selbst gebildet werden. Grundsätzlich können alle Zellen die Substanz herstellen, die Leber wird allerdings als Mittelpunkt der Entgiftung und gleichzeitig als Hochburg der GSH- Produktion angesehen.
Lebensmittel
Aber auch mithilfe bestimmter Nahrungsmittel kann dem Körper Glutathion zugeführt werden. Dafür eignen sich am besten Geflügel, Fisch und frisches Gemüse sowie Obst. Nicht immer gelingt es jedoch, den täglichen Bedarf zu decken. Das liegt in erster Linie daran, dass viele Menschen durch einseitige Ernährungstrends nur etwa 50-60 mg der wertvollen Substanz aufnehmen. Aber nicht nur die falsche Ernährung, sondern auch die industrielle Verarbeitung von Lebensmitteln können die Substanz nachhaltig zerstören. Verfahren, mit denen die Nahrung haltbar gemacht wird, zum Beispiel Räuchern, Pökeln oder Trocknen führen dazu, dass die Speisen an Wertigkeit verlieren. Die einzige Ausnahme dabei bildet Tiefkühlkost.
Neben der Aufnahme von frischen glutathionhaltigen Lebensmitteln können auch Nahrungsmittel verzehrt werden, die dazu beitragen, dass die Eigensynthese von Glutathion angeregt wird. Besonders empfehlenswert sind dabei Kohlarten und Zwiebelgewächse.
Eine weitere Alternative sind hochwertige Nahrungsergänzungspräparate, die Glutathion bereitstellen.
Glutathion schützt den Organismus
Im Zusammenhang mit Glutathion werden stets die körperschützenden Eigenschaften erwähnt. Insbesondere in der Leber, den Nieren und der Lungengewebsflüssigkeit wird GSH aktiv und neutralisiert Toxine, die durch Umwelteinflüsse in den Körper gelangen.
Die Substanz leistet aber auch im Magen-Darm-Trakt eine wichtige Rolle, denn sie wirkt dort protektiv, bevor Gifte die Schleimhäute durchdringen und in den Körper gelangen. Zudem unterstützt Glutathion die Arbeit spezieller Immunzellen, umso die Abwehrreaktionen des Körpers zu stärken.
Schutz vor freien Radikalen
Besonders schädlich für den menschlichen Organismus sind die sogenannten freien Radikale, die durch Stoffwechselvorgänge und äußere Einflüsse entstehen bzw. in den Organismus gelangen. Glutathion nimmt eine wichtige Rolle im Kampf gegen freie Radikale ein, da es als Antioxidans wirkt und den Schaden begrenzt. Zudem unterstützt die Substanz Antioxidantien dabei, die gesamten Organe vor oxidativem Stress zu schützen. Nicht zuletzt hilft GSH dabei, die Regeneration von speziellen Vitaminen, die ebenfalls als Antioxidantien wirken, anzuregen.
Vorsicht vor Glutathionmangel
Mit zunehmendem Lebensalter ist es wahrscheinlicher, einen Glutathion-Mangel zu entwickeln. Das liegt daran, dass zum einen weniger Glutathion gebildet wird und zum anderen weniger der wertvollen Substanz aus der Nahrung aufgenommen werden kann.
Ein Glutathion-Mangel kann aber auch durch folgende Ursachen hervorgerufen werden:
- Ungünstige Ernährungsweisen
- Medikamenteneinnahme
- Infektionskrankheiten
- Andauernder Stress
- Aufnahme von Toxinen, zum Beispiel durch Umweltverschmutzung, Tabak-oder Alkoholkonsum
Zudem gibt es Menschen, die einen erhöhten Bedarf an Glutathion haben. Dazu gehören insbesondere Sportler. Wird der Körper über lange Zeit mit zu wenig Glutathion versorgt, kann das dazu beitragen, dass oxidative Stresszustände Zellschädigungen und Gesundheitsrisiken sowie eine vorzeitige Alterung hervorrufen.
Wirkung
Nach neuesten Erkenntnissen ist Glutathion in der Lage, direkt in die Zellen zu gelangen. Die Beweise dafür lieferte unter anderem eine randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie aus Amerika, an der 54 gesunde Erwachsene teilnahmen. Über 6 Monate hinweg erhielten die Teilnehmer täglich entweder 1000 mg Glutathion, 250 Milligramm Glutathion oder ein Placebo. Dadurch konnte festgestellt werden, dass der körpereigene Glutathion-Spiegel um bis zu 35 % gesteigert werden konnte. Sichtbar war das vor allen in den Blutzellen, dem Plasma und den Lymphozyten. In der Teilnehmergruppe, in der die Probanden eine reduzierte Dosis erhielten, wurde ein geringerer Anstieg verzeichnet und bei der Placebo-Gruppe konnte keinerlei Verbesserung des Glutathion-Spiegels beobachtet werden.1)https://www.fasebj.org/doi/abs/10.1096/fasebj.27.1_supplement.862.32
Dadurch, dass Glutathion auf vielfältige Weise auf den Organismus wirkt, ergeben sich viele potenzielle Anwendungsgebiete.
Anti-Aging
Freie Radikale können den Alterungsprozess beschleunigen. Glutathion kann der Entwicklung mit seinen antioxidativen Eigenschaften entgegenwirken. Schon lange wird vermutet, dass eine erhebliche Reduktion an Antioxidantien ursächlich für altersbedingte Erkrankungen sein kann. Womöglich steht ein hoher Glutathion- Spiegel auch in Verbindung mit einem hohen Lebensalter. Forscher aus Dänemark konnten belegen, dass Probanden mit einem Lebensalter von 100-105 Jahren eine höhere Konzentration an Glutathion im Plasma zeigten, als Teilnehmer zwischen 60 und 79 Jahren.2)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12675104
Typ-2-Diabetes
Oxidativer Stress kann unmittelbar dazu führen, dass Bauchspeicheldrüsenzellen ihre Aufgabe einstellen. Diese sind aber wichtig, um Insulin zu produzieren. Vermutungen zufolge, könnte sich Glutathion schützend auswirken, indem der oxidative Stress vermindert wird. Neben einer ausgewogenen Ernährung wird deshalb nicht selten zu prophylaktischen Gaben von Glutathion geraten, um das Risiko eines Diabetes-Typ-2 einzugrenzen. Als besonders gefährdet werden in dem Zusammenhang stark übergewichtige und Alkohol konsumierende Menschen erwähnt. Auch Raucher fallen unter die Risikogruppe.
Zeugungsunfähigkeit & Fruchtbarkeit
Zeugungsunfähigkeit scheint ein modernes Phänomen zu sein. Immer mehr Männer leiden unter einer geringen Spermaqualität, die häufig auf eine schlechte Ernährung und Umweltgifte zurückgeführt werden kann. Auch hier könnte Glutathion effektiv wirken, indem der oxidative Stress gemindert wird. Einzeln oder in Kombination mit anderen Antioxidantien soll die Substanz dabei helfen, die Anzahl und die Beweglichkeit der Spermien effektiv zu steigern, umso eine Schwangerschaft wahrscheinlicher zu machen. Auch Studien konnten bereits entsprechende Ergebnisse liefern.3)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8300824
Immunsystem
In der Literatur wird wiederholt auf die Bedeutung von Glutathion für das Immunsystem hingewiesen. Die wissenschaftlichen Ansätze sind insbesondere auf den Mediziner Gustavo Bounous zurückzuführen, der mit seinen Untersuchungen bekräftigte, dass Glutathion eine elementare Rolle für das Immunsystem einnimmt. Eine ausreichende Menge an Glutathion ist überaus wichtig für den Körper, da nur so die Lymphozytentätigkeit im vollen Umfang aufrechterhalten werden kann. Die weißen Blutkörperchen wiederum sorgen dafür, dass Antikörper Eindringlinge im Körper bekämpfen können.
Entgiftung
Jeder Mensch nimmt täglich Schadstoffe auf, die unter anderem von der Leber unwirksam gemacht werden. Mit der Zeit können dabei Leberschäden entstehen, mit denen der Körper die Ausleitung von Giftstoffen nicht mehr ausreichend gewährleisten kann. Erwiesenermaßen kann Glutathion dazu beitragen, dass die täglichen Entgiftungsprozesse den Körper nicht zu stark belasten. Die im Körper vorhandenen Toxine bleiben laut Theorie an den Glutathionmolekülen haften und werden mit der Zeit aus dem Organismus ausgeschieden. Enthaltene Schwefelbestandteile verbessern die Haftungsfähigkeit von Toxinen am Glutathion. Durch den natürlichen Entgiftungsprozess wird der Körper von innen heraus gereinigt.
Lebergesundheit
Auffällig ist, dass Personen mit Lebererkrankungen häufig verringerte Glutathion-Werte aufweisen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Erkrankung auf einen starken Alkoholkonsum oder eine Hepatitis zurückgeführt werden kann. In einigen Fällen ist kaum noch reduziertes Glutathion vorhanden und stattdessen nur noch das Oxidationsprodukt GSSG. Grundsätzlich stellt die Leber die größte Menge an Glutathion zur Verfügung, weshalb auch der Zusammenhang zwischen der Organgesundheit und dem vorhandenen Glutathion-Niveau interessant ist. Noch steckt die Wissenschaft diesbezüglich in den Kinderschuhen. In einem Modell an Tieren konnte jedoch herausgefunden werden, dass Mäuse mit einer Leberzirrhose länger lebten, wenn die Menge an Glutathion erhöht wurde.4)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2970663/
Lungengesundheit
Auch hierbei fehlt eine große Bandbreite an Studien, die belegt, dass Glutathion nachweislich zur Lungengesundheit beitragen kann. Klar ist allerdings, dass sich das menschliche Atemorgan sehr empfindlich gegenüber oxidativem Stress zeigt. Gleichzeitig besitzt es den höchsten Bedarf an Glutathion. Untersuchungen zufolge kann die Substanz zu den wirkungsvollsten Antioxidantien gezählt werden, die die Lunge vor äußeren Einflüssen schützt.5)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11028671
Nervengesundheit
Auch das neuronale System ist auf Glutathion angewiesen, um die Funktionen aufrechtzuerhalten. Untersuchungen zufolge soll eine deutliche Reduzierung der Substanzmenge ein Absterben der Zellen begünstigen. Dieser Zusammenhang könnte auch in Hinblick auf neurodegenerative Erkrankungen, zu denen Alzheimer und Parkinson zählen, interessant sein. Wissenschaftliche Untersuchungen lieferten Beweise dafür, dass Glutathion tatsächlich in der Lage ist, den Ausbruch der Erkrankungsprozesse zu verzögern oder den weiteren Ablauf abzumildern.6)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3277671/7)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3736736/
Darreichungsformen: Kapseln, Tabletten, Pulver
Glutathion ist in folgenden Darreichungsformen erhältlich:
- Kapseln
- Tabletten
- Pulver
- Drinks
Besonders populär ist die Einnahme von Glutathion in Form von Kapseln. Sie sind fertig dosiert und führen deshalb zu keinen Unsicherheiten in Bezug auf die Mengenangaben. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie einfach mit auf Reisen genommen werden können. Auch Tabletten mit Glutathion sind erhältlich und eignen sich ebenfalls für eine leichte Dosierung. Vielseitiger in der Anwendung ist Glutathion Pulver, welches in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen erhältlich ist. Das Pulver sollte in Wasser gelöst werden, was sich laut Erfahrungsberichten aber nicht immer als einfach erweist.
Ein bedeutender Vorteil ist das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Eine schnelle und einfache Aufnahme ist auch mit Glutathion Drinks möglich, die es ebenfalls in verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt. Herstellern zufolge wird die Substanz auf diese Weise schnell vom Körper aufgenommen. Außerdem ist diese Darreichungsform für unterwegs sehr praktisch. Allerdings handelt es sich dabei auch um die teuerste Variante.
Anwendung
Da sich die Produkte hinsichtlich der Mengenangaben unterscheiden können, ist es in jedem Fall ratsam, zuvor die Packungsbeilage zu studieren. Grundsätzlich wird eine tägliche Dosis im Bereich von 100-500 mg empfohlen, um eine Wirkung zu erzielen. Sollte die empfohlene Menge zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, sollte die Dosierung entsprechend gesenkt werden. Unter Umständen kann auch ein Gespräch mit dem Hausarzt sinnvoll sein. Glutathion kann auch über einen langen Zeitraum eingenommen werden. Das Pausieren – wie bei speziellen Nahrungsergänzungsmitteln üblich – ist nicht erforderlich.
Glutathion kombinieren und das Beste rausholen
In Nahrungsergänzungspräparaten wird Glutathion nicht selten mit Vitaminen und Mineralstoffen kombiniert, um dem Körper eine komplexe Nährstoffdichte zur Verfügung zu stellen. Um die Bioverfügbarkeit zu verbessern, kann oral zugeführtes Glutathion mit den Spurenelementen Zink und Selen angereichert sein, da dadurch die verantwortlichen Enzyme angeregt werden. Auch eine Kombination mit anderen antioxidativen Vitaminen macht Sinn. Besonders hervorzuheben sind an dieser Stelle Vitamin C und E, die mit Glutathion gemeinsam an der Abwehr des Körpers arbeiten.
Nicht selten wird Nahrungsergänzungspräparaten auch Mangan zugefügt. Die Substanz wirkt sich protektiv auf die körpereigenen Zellbestandteile aus und nimmt positiven Einfluss über die Aktivierung der Glutathionperoxidase. Präparate, die sich insbesondere an ältere Menschen richten, enthalten zudem Folsäure, die die Gedächtnisleistung verbessern soll und Vitamin B12, die an der Wirksamkeit von Folsäure beteiligt ist.
Mit NAC und Mariendistel den Glutathion- Effekt pushen
Besonders beliebt ist die Kombination von Glutathion mit N-Acetyl-L-Cystein (NAC), umso das Glutathionniveau zu steigern. Das liegt auch nahe, da NAC einen Bestandteil von Glutathion darstellt. Auch Mariendistel kann sich nachweislich auf den Glutathionspiegel auswirken. Eine Kombination aller drei Präparate ist prinzipiell möglich, um den Glutathion- Effekt kräftig zu pushen.
Ist die Einnahme von Acetylcystein und Alpha-Liponsäure sinnvoll?
Lange ging die Wissenschaft davon aus, dass zugeführtes Glutathion dem Körper nicht direkt zur Verfügung steht und stattdessen zunächst eine aufwendige Spaltung erfolgen muss. Deshalb wurde zur Einnahme von Acetylcystein geraten, die als Vorstufe von Glutathion gilt. Auch wenn nun bekannt ist, dass Glutathion direkt in die Zellen gelangen kann, gibt es immer noch Stimmen, die dazu raten, Acetylcystein einzunehmen. Das liegt daran, dass die Substanz tatsächlich die Produktion von Glutathion in der Leber ankurbeln kann. Alpha-Liponsäure hingegen sollte zu einer Erhöhung des Glutathionspiegels beitragen, da die Substanz in der Lage ist, Glutathion zu regenerieren. Auch das entspricht scheinbar immer noch dem derzeitigen Kenntnisstand.
Nebenwirkungen und Wechselwirkungen
Auch die Einnahme von Nahrungsergänzungspräparaten kann zu Nebenwirkungen und Wechselwirkungen führen. Aus diesem Grund ist es wichtig, stets die empfohlene Dosierung einzuhalten und den eigenen Medikamentenplan vor der Kombination abzugleichen.
Nebenwirkungen von Glutathion
Bei der Einnahme von Glutathion ist kaum mit Nebenwirkungen zu rechnen. Langzeitanwender sollten jedoch ihren Zinkspiegel im Blick behalten. Es wird angenommen, dass eine Langzeitsubstitution zu einem Absenken des Zinsspiegels führen kann. Eine regelmäßige Überprüfung der entsprechenden Parameter oder die Einnahme eines Zinkpräparates können Abhilfe schaffen.
Noch kann nicht ausgeschlossen werden, dass Glutathion für Schwangere keine Nebenwirkungen oder Risiken birgt. Aus diesem Grund sollte vorsichtshalber auf die Einnahme verzichtet werden.
Wechselwirkungen
Die Einnahme von Glutathion führt scheinbar kaum zu Wechselwirkungen mit anderen Substanzen. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass Medikamente mit Glutathion interagieren. Um sicher zu sein, sollten Anwender deshalb ihren Arzt befragen, bevor sie Glutathion einnehmen.
Die Kombination mit Alkohol ist allerdings nicht empfehlenswert, da dadurch das Glutathionsniveau abgesenkt werden kann. Die erhoffte Wirkung würde demnach ausbleiben.
Glutathion kaufen
Glutathion kann sowohl online als auch in der Apotheke gekauft werden. Der Online-Handel bietet allerdings eine größere Auswahl an Darreichungsformen und kombinierten Präparaten. Die meisten Präparate eignen sich sowohl für Allergiker als auch für Veganer. Bei Unsicherheiten sollte auf entsprechende Siegel geachtet oder der Verkäufer befragt werden. Anwender profitieren am meisten von einem qualitativ hochwertigen Produkt. Hinweise darauf geben Angaben zu den Herstellungsbedingungen. Auch woher die Rohstoffe stammen ist wichtig, um die Qualität eines Präparates zu beurteilen.
Standards wie GMP, HACCP, IFS geben dem Käufer die Sicherheit, dass einem Präparat durchdachte Qualitätskriterien zugrunde liegen. Einige Hersteller setzen auf geprüfte Sicherheit, indem sowohl der Wirkstoffgehalt als auch die Reinheit in unabhängigen Laboren geprüft wird. Auch hierzu finden sich in aller Regel Hinweise in der Produktbeschreibung. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, ein Produkt beim Händler des Vertrauens zu kaufen, um den Körper nicht mit unnötigen Zusatzstoffen und schlechter Qualität zu belasten.
Quellen
↑1 | https://www.fasebj.org/doi/abs/10.1096/fasebj.27.1_supplement.862.32 |
---|---|
↑2 | https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12675104 |
↑3 | https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8300824 |
↑4 | https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2970663/ |
↑5 | https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11028671 |
↑6 | https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3277671/ |
↑7 | https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3736736/ |